Nationalfeiertag:Hunderttausende demonstrieren für Unabhängigkeit Kataloniens

Mit einem Meer aus gelb-roten Esteladas, der Flagge der autonomen Region, werben Separatisten für eine Abspaltung von Madrid. Spaniens Ministerpräsident droht, beim geplanten Referendum das Aufstellen der Wahlurnen zu verhindern.

Von Baran Datli

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September 11 2017 Barcelona Catalonia Spain The Miquelets of Barcelona historic dressed sol

Quelle: imago/ZUMA Press

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Am katalanischen Nationalfeiertag "Diada" haben sich Laiendarsteller in die historischen Uniformen der "Migueletes" gekleidet. Sie sollen an den Fall der Stadt 1714 im Spanischen Erbfolgekrieg erinnern. Die Befürworter einer Unabhängigkeit Kataloniens haben den Tag für eine Massendemonstration genutzt. In Gedenken an das Ereignis startete sie um 17.14 Uhr.

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Hunderttausende Menschen erwarteten die katalanischen Separatisten zu einem Marsch in Barcelona. Die Polizei spricht von einer Million Teilnehmern, eine Behördensprecherin von 350.000. Die Separatisten gewannen 2015 die Mehrheit im Regionalparlament. Am Mittwoch machten sie den Weg frei für ein Unabhängigkeitsreferendum. Die gelb-rote-blaue Flagge der Unabhängigkeit "Estelada" war auch auf der heutigen Demonstration ein zentrales Symbol.

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"Ich werde da sein", schrieb auf Twitter der Chef der katalanischen Regionalregierung, Carles Puigdemont (links im Bild). Für den Erfolg des Referendums sei eine große Teilnehmerzahl auf der Demonstration unerlässlich. Puigdemont will den Volksentscheid stattfinden lassen, obwohl das spanische Verfassungsgericht das Referendum ausgesetzt hat.

Spanish Prime Minister Mariano Rajoy holds a press conference at the end of an extraordinary Cabin

Quelle: imago/Agencia EFE

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Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy hat das Verfassungsgericht angerufen, um das Referendum für illegal erklären zu lassen. Er wolle alles dagegen tun, die Abspaltung Kataloniens zu verhindern. Notfalls wolle er das Aufstellen von Wahlurnen aufhalten, verkündete er auf einer dringlich einberufenen Pressekonferenz.

A giant 'Yes' banner is carried as thousands of people gather for a rally on Catalonia's national day 'La Diada' in Barcelona

Quelle: REUTERS

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Befürworter der Unabhängigkeit stellen die Mehrheit im Abgeordnetenhaus in Barcelona. Sie haben inzwischen ein Gesetz verabschiedet, das den rechtlichen Rahmen für die Gründung eines eigenen Staates schaffen soll. Stimmt die Mehrheit der etwa 5,4 Millionen Wahlberechtigten am 1. Oktober mit Ja ("Sì"), will Präsident Puigdemont binnen 48 Stunden die Trennung von Spanien ausrufen.

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Prominenter Unterstützer eines Referendums ist Pablo Iglesias, Chef der linken Partei Podemos. Im spanischen Parlament verteidigte er die Forderung der Katalanen nach einem Volksentscheid als "Grundrecht der Demokratie". Hier trägt eine Anhängerin sein Bild während einer Kundgebung in Santa Coloma de Gramenet, wo der Politiker auftrat.

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Die berühmte Sagrada Família in Barcelona, Teil des Weltkulturerbes, wurde anlässlich des Feiertags und der Demonstration mit den Farben der Senyera geschmückt, der Flagge der autonomen Gemeinschaft Katalonien.

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In diesem Jahr setzte sich der Protestzug erst nach einer Schweigeminute in Bewegung, bei der der 16 Anschlagsopfer von Barcelona und Cambrils gedacht wurde.

© SZ.de/AFP/dpa/dayk
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