Nationalfeiertag in Frankreich:Steuergeschenke und Friedenstauben

Mit einer pompösen Militärparade feiert Frankreich den Jahrestag der Revolution. Präsident François Hollande nutzt die Gelegenheit, um sein angekratztes Image aufzupolieren.

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Mit einer pompösen Militärparade feiert Frankreich den Jahrestag der Revolution. Präsident François Hollande nutzt die Gelegenheit, um sein angekratztes Image aufzupolieren.

Blau-Weiß-Rot, Frankreichs Nationalfarben über dem Triumphbogen: 54 Flugzeuge und 36 Hubschrauber, dazu 4000 Soldaten auf den Champs-Élysées - so feiert Frankreich seinen Nationalfeiertag.

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Der 14. Juli erinnert an das Föderationsfest im Jahr 1790, bei dem alle Provinzen und Stände einen feierlichen Eid auf die Nation ablegten. Ein Jahr zuvor ereignete sich am gleichen Tag der Sturm auf das Bastille-Gefängnis. Ein Ereignis, das zum Symbol der Französischen Revolution wurde.

Die pompöse Militärparade steht in diesem Jahr im Zeichen des Gedenkens an den Beginn des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren. "Zehn Millionen Soldaten sind auf den unzähligen Schlachtfeldern getötet worden oder ihren Verletzungen erlegen. Wir sind ihnen Anerkennung schuldig", sagt der französische Präsident François Hollande, der die Feierlichkeiten begleitet.

France Bastille Day celebrations

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Soldaten in blauen Uniformen des Ersten Weltkriegs führen die Parade an. Ein einfacher französischer Frontsoldat wurde damals umgangssprachlich "Poilu" genannt, was übersetzt "der Behaarte" bedeutet. Der Legende nach konnten sich die Soldaten an der Front nicht rasieren.

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Rund 80 Fahnenabordnungen von Staaten, die am Ersten Weltkrieg beteiligt waren, nehmen auf Einladung von François Hollande an der Militärparade teil. Darunter waren auch Soldaten der Bundeswehr.

France Bastille Day celebrations

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Den künstlerischen Schlusspunkt und ein Zeichen für den Frieden setzen 250 Jugendliche aus verschiedensten Nationen. Mit einer kurzen Choreografie zeigen sie das Leid des Krieges, aber auch die Hoffnung auf den Frieden danach - weiße Tauben inklusive.

France Bastille Day celebrations

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Für Frankreichs Staatspräsident François Hollande beginnt der wichtigste Termin des Tages nach der Militärparade. In einem Fernsehinterview verteidigt Hollande seine Reformpolitik, insbesondere den sogenannten Verantwortungspakt. Dieser sieht vor, französische Unternehmen in den nächsten drei Jahren um 40 Milliarden Euro zu entlasten. Im Gegenzug sollen die Unternehmen neue Arbeitsplätze schaffen. Zusätzlich kündigt Hollande für 2015 Steuersenkungen für "hunderttausende Franzosen" an. Konkrete Zahlen nennt er jedoch nicht.

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"Der Aufschwung ist da", hatte Hollande vor einem Jahr an gleicher Stelle gesagt. Er bleibt beim diesjährigen Interview bei dieser Aussage, gesteht jedoch, die wirtschaftliche Erholung sei "zu schwach, zu zögerlich, zu verwundbar".

Ob der Sozialist mit dieser Einsicht bei seinen Landsleuten punkten kann, bleibt fraglich. Zuletzt musste er sich wegen einer neuen Brille fehlenden Patriotismus vorwerfen lassen. Hollande hatte ein dänisches Modell den heimischen Marken vorgezogen.

© Süddeutsche.de/dpa/afp/beb/aanri
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