Nahostkonflikt:Proteste erschweren UN-Hilfe im Gazastreifen

Gewalttätige Proteste gegen die Einschränkung von Hilfszahlungen an Flüchtlinge im Gazastreifen haben die UN-Hilfe in der Enklave am Mittelmeer teilweise lahmgelegt.

Gewalttätige Proteste gegen die Einschränkung von Hilfszahlungen an Flüchtlinge im Gazastreifen haben die UN-Hilfe in der Enklave am Mittelmeer teilweise lahmgelegt.

Die Erstürmung des Hauptquartiers des UN-Hilfswerkes für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) durch Demonstranten behindere die Arbeit der Organisation, hieß es in einer Mitteilung des UNRWA-Sprechers, Adnan Abu Hasna. Die Verteilungszentren für Hilfen würden geschlossen bleiben, bis es Garantien gegen ein Wiederholung der Vorfälle gebe.

Am Vortag waren aufgebrachte Menschen aus Protest gegen die bevorstehende Einschränkung der Bargeldhilfen für Bedürftige auf das UNRWA-Gebiet in Gaza-Stadt vorgedrungen und hatten zeitweise die Tore blockiert. Als Ersatz für die wegfallenden Bargeldzahlungen hat die UNRWA die Schaffung von etwa 10.000 neuen Arbeitsplätzen angekündigt. Für die Bargeldhilfen fehle der Organisation, die sich fast nur durch Spenden von UN-Mitgliedsländern finanziert, zurzeit das Geld, schrieb Abu Hasna.

Bisher gab es pro Familie monatlich etwa umgerechnet 155 Euro auf die Hand. Für die neuen Jobs sollen je nach Ausbildungsgrad und Tätigkeit pro Monat 155 bis 385 Euro gezahlt werden.

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