Nahostkonflikt:Palästinenser bezeichnen Friedensgespräche als sinnlos

Eigentlich sollten nur die USA über den Stand bei den Friedensgesprächen Auskunft geben. Doch nun haben die Palästinenser öffentlich ihren Unmut kundgetan. Sie verlangen mehr Druck der Vereinigten Staaten auf Israel.

Nach mehr als einem Monat nach Wiederaufnahme der Friedensgespräche mit Israel haben sich die Palästinenser pessimistisch geäußert. Sie forderten auch mehr Druck der US-Regierung auf Israel.

"Diese Gespräche sind sinnlos und werden zu keinem Ergebnis führen", zitierte die Zeitung Jerusalem Post am Mittwoch den palästinensischen Sprecher für den Verhandlungsprozess, Jassir Abed Rabbo.

"Ohne großen und mächtigen Druck der USA auf Israel von der Art, wie er jetzt auf Syrien ausgeübt wird, erwarte ich keine Fortschritte (bei den Friedensgesprächen)", habe Rabbo im Gespräch mit dem Radiosender Stimme Palästinas weiter gesagt.

Besonders schädlich sei der fortgesetzte israelische Siedlungsausbau. Ein Sprecher des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu wollte die bisher schärfste Kritik der Palästinenser an den aktuellen Friedensgesprächen nicht kommentieren. Sie wurden Ende Juli in Washington wiederaufgenommenen und auf neun Monate angelegt.

Beide Seiten hatten zu Beginn vereinbart, dass nur die USA Auskunft über den jeweiligen Stand der Gespräche machen sollten.

Ziel der unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführten Verhandlungen ist ein Friedensvertrag und die Schaffung eines Palästinenserstaates. Außerdem sollen die Israelis in Sicherheit und international anerkannten Grenzen leben können.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: