Nahostkonflikt:Israelische Panzer dringen in Gazastreifen ein

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Beim Kampf gegen bewaffnete Palästinenser sind israelische Panzer in den Süden des Gazastreifens eingedrungen. Die Palästinenser antworteten mit drei Raketen.

Die israelische Armee ist am Freitagmorgen mit Panzern in den Süden des Gazastreifens eingedrungen. Wie Augenzeugen berichteten, besetzten sie den früheren internationalen Flughafen von Rafah und angrenzende Häuser. Bei Schusswechseln seien drei Palästinenser verletzt worden.

Isrealische Panzer am Gazastreifen (Foto: Foto: AP (Archivbild))

Am Mittag feuerten Palästinenser aus dem Gazastreifen drei Raketen auf den Süden Israels ab. Dabei wurde ein Mensch leicht verletzt. Unterdessen töteten israelische Soldaten im Westjordanland den Militärchef einer radikalislamischen Palästinenserbewegung von Nablus.

Vorstoß ist "Routineeinsatz"

Nach Angaben eines israelischen Armeesprechers handelte es sich bei dem Vorstoß in den Gazastreifen um einen "Routineeinsatz" gegen bewaffnete palästinensische Gruppen. Von den drei Palästinensern erlitt einer schwere Verletzungen, wie die Augenzeugen weiter berichteten. Zehn weitere seien von den Israelis zu Verhören mitgenommen worden.

Die aus dem Gazastreifen abgefeuerten Raketen verletzten nach Militärangaben einen Zivilisten leicht. Darüberhinaus sei Sachschaden entstanden. Zwei Raketen landeten in der Stadt Sderot, die dritte traf einen Stall in einem Kibbuz in der Region.

Israelis töten Dschihad-Militärchef

Nach Angaben palästinensischer Sicherheitskräfte lieferten sich israelische Soldaten am Donnerstagabend in der Altstadt von Nablus im Norden des Westjordanlands einen heftigen Schusswechsel mit dem 26-jährigen Militärchef des Islamischen Dschihad, Raed Abu El Adass, bevor sie ihn schließlich töteten. Ein weiteres Dschihad-Mitglied sei festgenommen, ein Passant verletzt worden, hieß es.

Nach Angaben eines israelischen Militärsprechers umstellte eine Spezialeinheit ein Haus in Nablus und forderte die Verdächtigen auf, sich zu ergeben. Als ein Mann habe fliehen wollen, sei das Feuer auf ihn eröffnet worden.

In dem Haus seien Bomben, ein Automatik-Gewehr und eine Pistole gefunden worden. Die beiden Männer hätten im März ein Selbstmordattentat in Israel verüben wollen, das durch die Verhaftung eines dritten Mannes habe verhindert werden können.

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