Man sagt oft von einem Leben, es sei wie ein Roman. Bei Klaus Traube stimmt es. Für die Wende in seinem Leben kann man gar einen der berühmtesten ersten Sätze der Literatur zitieren: "Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet." So beginnt "Der Prozess" von Franz Kafka; und so begann der Umbruch im Leben des Atommanagers und Atomwissenschaftlers Traube, der bei Interatom arbeitete, einer Tochter von Siemens, die den Brutreaktor in Kalkar entwickelte: 1976, vor 40 Jahren, wurde Traube dort Knall auf Fall zwar nicht verhaftet, aber gekündigt, ohne dass er eine Ahnung hatte, warum.
Nachruf auf Klaus Traube:Vom Oberatomi zum Aussteiger
Der Name Traube steht für einen Abhörskandal der alten BRD. Die Affäre kostete einen Innenminister das Amt.
Von Heribert Prantl