Nach Terror in Paris:Bataclan soll 2016 wieder öffnen

Spurensicherung dauert an: Der Musikclub Bataclan in Paris am 30. November 2015 in Paris. (Foto: AFP)

"Kein Mausoleum, kein Wallfahrtsort": Der Musikclub, in dem Terroristen 90 Menschen töteten, soll weiter als Konzertsaal dienen.

Die Betreiber des "Bataclan" in Paris, in dem am 13. November Terroristen 90 Menschen erschossen, wollen den Musikclub Ende 2016 wieder eröffnen. "Man muss die Türen wieder offen sehen", sagte Jules Frutos, einer der beiden Betreiber, der französischen Zeitung Le Monde. "Das Bataclan darf weder ein Mausoleum noch ein Wallfahrtsort werden." Der Saal werde in seiner ursprünglichen Form wiederhergestellt. Doch es seien noch viele Fragen offen, wie der Konzertsaal gestaltet werden sollte.

Sowohl das Team als auch die Künstler wollten einen Wiederaufbau, sagten Frutos und sein Kollege Olivier Poubelle. "Aber bis dahin wird es ein langer Kreuzweg." Auch der Mischkonzern Lagardère, der eine Mehrheit am Bataclan hält, wünsche eine Wiedereröffnung der legendären Konzerthalle.

Mitbetreiber Poubelle wies Vorwürfe zurück, der Konzertsaal sei von der Straße aus zu einfach zu erreichen: "Wenn drei Terroristen mit einer Kalaschnikow kommen, um so viele Menschen wie möglich zu töten und sie bereit sind, selbst zu sterben, dann ändern auch 20 Meter mehr nichts."

Drei schwerbewaffnete Angreifer hatten die Konzerthalle, in der 1500 Menschen Platz finden, während eines Konzerts der US-Rockband "Eagles of Death Metal" attackiert. Band-Sänger Jesse Hughes hatte bereits vergangene Woche angekündigt, er wolle bei einer Wiedereröffnung des Bataclan spielen.

© SZ.de/AFP/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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