Nach dem Fall der strategisch wichtigen Stadt Kusair spitzt sich die Lage in Syrien für die Rebellen zu. Die wichtigste Versorgungsroute aus dem Libanon ist dadurch unterbrochen - und die Truppen von Präsident Baschar al-Assad sind auf dem Vormarsch.
Britischen Zeitungen zufolge bereiten sie sich auf einen großangelegten Sturm auf Aleppo vor. Der Guardian und die BBC berichten unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass das Manöver "in den kommenden Stunden oder Tagen" beginnen werde. Ziel der Aktion sei "die Stadt und die Dörfer in der Provinz zurückzuerobern".
Die regierungsnahe Zeitung Al-Watan schrieb demnach, die Armee habe mit einem großen Aufmarsch in der Provinz Aleppo begonnen, "in Vorbereitung eines Kampfes, der in der Stadt und seinen Vororten ausgetragen werde".
Aktivisten hingegen sagten, es gebe keine Anzeichen für einen neuen Vorstoß der Regierungstruppen auf die im Norden gelegene Stadt.
Am Morgen hatten Aufständische berichtet, dass es Rebellen gelungen sei, einen von ihnen schon seit mehr als einem Jahr belagerten Militärflughafen in der Provinz Aleppo zu stürmen. Sie sprachen von heftigen Kämpfen mit den Regierungstruppen auf dem Flughafen Minigh. Das Gebiet rund um den Flughafen wird von Gegnern von Präsident Assad beherrscht.
Ein großer Teil des nördlichen Syrien wird seit vergangenem Jahr von Rebellen kontrolliert, und die Frontlinie in Aleppo verläuft der BBC zufolge seit Monaten nahezu unverändert.