Der Freiburger Jurastudent Johannes Forck, 21 Jahre alt, zählte bis zum Herbst 2016 zu den Menschen, die der Kanzlerin grundsätzlich vertrauten. Auch wenn es um die Frage ging, ob wir das schaffen mit den Flüchtlingen, war er ihr gefolgt. Aber nun? Es war allem Anschein nach ein afghanischer Flüchtling, der Maria L., seine Mitbewohnerin in dem Freiburger Wohnheim "Thomas-Morus-Burse", Mitte Oktober vergewaltigt und getötet hatte. Am 3. Dezember machte die Nachricht von der Festnahme in den Whatsapp-Gruppen des Heims die Runde. "Niemand hat gefordert, lyncht den Bastard!", sagte Forck einige Tage später beim Gespräch in einem Café in der Innenstadt. Alle seien gefasst geblieben. Überrascht habe ihn die Nachricht gleichwohl nicht.
Mord in Freiburg:"Ist das nun der Dank?"
Eine Studentin wird vergewaltigt und ermordet, der mutmaßliche Täter ist ein junger Flüchtling. Das Opfer war selber in der Flüchtlingshilfe aktiv. In der Stadt, die so stolz auf ihre Toleranz ist, greift Ratlosigkeit um sich.
Von Josef Kelnberger
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