MH17:Die Suche nach dem Beweis

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Ein Jahr nach dem Abschuss der Passagiermaschine über der Ostukraine wollen Ermittler die Verantwortlichen bestrafen lassen. Das ist schwer in einem Klima der Propaganda.

Von Cathrin Kahlweit und Thomas Kirchner, Brüssel/Wien

Er war Befehlsempfänger, gewiss. Ob er aber wusste, was er anrichten würde, der Soldat oder Milizionär, der am 17. Juli 2014, auf den Auslöser drückte und den Flug MH17 auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur mit einem Geschoss über Hrabove vom Himmel holte, irgendwo im Osten der Ukraine? Für die Bemühungen, den Konflikt zwischen der Ukraine und den Separatisten einzudämmen, war seine Tat vor genau einem Jahr ein schwerer Rückschlag; der Krieg schwelt weiter - so wie der Streit über die Schuldigen, der ein Krieg der Bilder und ein Propagandakrieg geworden ist. Unstreitig ist nur: Der Schütze tötete 298 Menschen, zerstörte das Leben ihrer Angehörigen, versetzte mehrere Nationen in einen Schockzustand.

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