Mexiko:Der Kurze wollte der Größte sein

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Der Drogenboss El Chapo ist wieder gefangen worden - womöglich weil er sich mit dem Hollywoodstar Sean Penn traf.

Von Boris Herrmann, Berlin

Ein trauriges Männlein sitzt auf der Bettkante in einem Motelzimmer und starrt ins Leere. An der Wand hängt ein Nacktposter. Der Mann auf dem Bett ist ebenfalls leicht bekleidet. Er trägt ein Unterhemd, das irgendwann mal weiß gewesen sein muss und jetzt so aussieht, als wäre es in der Kanalisation gewaschen worden. Seine Arme sind blutig zerkratzt, die Hände stecken in Handschellen. Anhand dieses Fotos, das offenbar mexikanische Marinesoldaten kurz nach der Festnahme von Joaquín Archivaldo Guzmán Loera machten, lässt sich erahnen, weshalb sie diesen Mann El Chapo (den Kurzen) nennen. Schwerer vorstellbar ist, dass es sich um den mächtigsten Drogenboss der Welt handelt. Um den König der Ganoven.

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