Messerattacke von Barmbek:Getrieben von Frust und Hass

Palestinian asylum seeker and radicalised Islamist Ahmad A. waits for his sentence in Hamburg

Ahmad A. bei der Urteilsverkündung am Donnerstag. Am Tag der Plädoyers am 19. Februar war er glatt rasiert vor Gericht erschienen.

(Foto: Axel Heimken/Reuters)

Ahmed A. muss nach der tödlichen Messerattacke in einem Supermarkt in Hamburg Barmbek im Sommer 2017 lebenslang in Haft.

Von Thomas Hahn, Hamburg

Ahmad A. schaute ins Leere, als er das Urteil hörte. Er musste die lebenslange Haftstrafe erwartet haben, die bei ihm länger dauern wird als die üblichen 15 Jahre, weil das Gericht die besondere Schwere seiner Schuld festgestellt hat. Reglos lauschte er der Urteilsbegründung, in welcher der Vorsitzende Richter Norbert Sakuth noch einmal die Tat beschrieb: Wie A. in einem Barmbeker Supermarkt ein Küchenmesser aus der Auslage riss, damit einen Mann tötete, der gerade Waren in seinen Einkaufswagen legte, und sechs weitere Passanten verletzte, zwei davon lebensgefährlich. Wie er "Allahu Akbar" rief, "Gott ist am größten", um sich als islamistischer Krieger zu zeigen. Wie mutige Barmbeker ihn überwältigten. Aber als Sakuth sich direkt an ihn wandte, erwiderte A. den Blick. "Wir hoffen, dass das, was Sie hier erkannt haben, Ihre Ansicht bleibt", sagte der Richter. Und Ahmad A. nickte.

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