Mali:UN werfen Islamisten Menschenrechtsverletzungen vor

Die Vereinten Nationen haben den islamistischen Rebellen im Norden Malis schwere Menschenrechtsverletzungen und mögliche Kriegsverbrechen vorgeworfen.

Die Vereinten Nationen haben den islamistischen Rebellen im Norden Malis schwere Menschenrechtsverletzungen und mögliche Kriegsverbrechen vorgeworfen.

Die UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay verurteilte in New York die Vorfälle in dem westafrikanischen Land. Die Aufständischen sollen demnach unter anderem Massenhinrichtungen und Steinigungen vorgenommen sowie mutmaßlichen Verbrechern Körperteile amputiert haben.

Pillay nannte zudem Angriffe auf die Zivilbevölkerung, sexuelle Gewalt, die Rekrutierung von Kindersoldaten, Zwangsumsiedlungen sowie die Zerstörung von Welterbe-Stätten durch die Aufständischen.

Ein Sprecher der islamistischen Gruppen hatte am vergangenen Sonntag der Nachrichtenagentur AP gesagt, Kämpfer hätten einem Dieb in Timbuktu eine Hand abgeschnitten. Bereits vergangene Woche waren fünf Dieben in der nördlichen Stadt Gao die Hände amputiert worden.

Die Islamisten richten sich nach einer strengen Form islamischen Rechts. Nach einem Militärputsch im März überrannten die Rebellen den Norden Malis und haben dort seitdem die Kontrolle.

© Süddeutsche.de/dapd/fzg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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