Live-Ticker:"I love Berlin"

Die Termine bei der Kanzlerin und dem Außenminister hat Obama bereits absolviert. Bevor er seine Rede an der Siegessäule halten wird, stattete ihm auch der Regierende Bürgermeister Wowereit noch einen Besuch ab. Und der Amerikaner findet zunehmend Gefallen an Berlin.

Thorsten Denkler

Was wird Obama in seiner Rede sagen? Wie wird er bei den Berlinern ankommen? Lesen Sie alles über seinen Auftritt vor der Siegessäule in unserem Live-Ticker ab 18:30 Uhr.

Live-Ticker: US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama in Berlin.

US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama in Berlin.

(Foto: Foto: dpa)

17:40 Uhr: Vor der Siegessäule wird es immer voller - gespannt warten die Menschen nun auf Obama, der um 19 Uhr mit seiner Rede beginnen will. Mal sehen, ob der demokratische US-Präsidentschaftskandidat zum Verlassen seines Hotels dann den Vorderausgang wählt oder sich doch wieder durch die Hintertür davonschleicht.

17:23 Uhr: Nach den Worten eines Senatssprechers dankte Obama für die offenherzige Begrüßung. Berlin sei ein Symbol für den Sieg der Hoffnung über die Angst und dass es unmöglich sei, Menschen in ihrem Streben nach Freiheit von einander zu trennen. "Lassen Sie uns gemeinsam auf dieser bemerkenswerten Geschichte aufbauen."

17:20 Uhr: Was hat Obama eigentlich in das Gästebuch geschrieben?

17:10 Uhr: Liebeserklärung an eine Stadt. Nach dem Treffen mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier sagte Obama: "Ich liebe Berlin" - natürlich auf Englisch.

17:00 Uhr: Zwei Stunden vor der Obama-Rede strömen Tausende Menschen an die Siegessäule. Die Umweltschutzorganisation WWF versucht, das von Obamas Team verhängte Verbot, Plakate und Transparente mitzubringen, zu umgehen: Rund 20 Aktivisten verschenkten auf dem Weg zur Rednerbühne rund 2000 weiße T-Shirts an Passanten. Auf ihnen wird Obama auf Englisch aufgefordert, sich im Kampf gegen den Klimawandel zu engagieren. Ein Eisbär zeigt auf den Betrachter und sagt: "Yes you can!"

16:45 Uhr: Der Terminplan ist voll, doch das hält Obama nicht davon ab, sich um seine Fitness zu kümmern. Bei seinem Berlin-Besuch hat er angeblich einen Abstecher zum Luxushotel Ritz Carlton gemacht - offensichtlich um im dortigen Fitnessraum Sport zu treiben. Der US-Präsidentschaftsbewerber, der eigentlich im Adlon wohnt, betrat das Haus in T-Shirt, schwarzer Trainingshose und weißen Turnschuhen. Lächelnd winkte er Touristen und anderen Schaulustigen zu.

16:25 Uhr, Hotel Adlon: Endlich tut sich was - die Menschen haben lange gewartet. Fast eine halbe Stunde, nachdem Wowereit ohne Obama ins Hotel gegangen ist, kommt der Regierende Bürgermeister heraus - und auch diesmal ohne Obama. Sein Weg führt direkt zu den wartenden Journalisten. Er habe Obama als charismatischen und sehr freundlichen Politiker kennengelernt, der versprochen habe, wieder nach Berlin zu kommen. Im Gegensatz zu Obama genießt er anschließend das Bad in der Menge, schüttelt Hände, lässt sich fotografieren.

16:15 Uhr: Aus Sicherheitsgründen sollen die Teilnehmer der Kundgebung auf Taschen verzichten. "Die Mitnahme persönlicher Gegenstände, Plakate oder Transparente ist nicht gestattet", heißt es in der Einladung. Während des Obama-Besuchs sollen 700 Polizisten für Sicherheit und ungestörten Ablauf sorgen.

16:05 Uhr: Seit wenigen Minuten ist das Areal vor der Siegessäule für die Obama-Fans geöffnet. Bereits seit Stunden warten knapp tausend Neugierige auf Einlass, um einen Platz in der ersten Reihe zu ergattern.

16:00 Uhr: Während Wowereit bei Obama im Hotel ist, werden die Themen bekannt, über die der Demokrat mit Steinmeier gesprochen hat: transatlantische Zusammenarbeit bei Umwelt, Klima und Abrüstungskontrolle.

15:40 Uhr: Obama ist schon im Adlon, als Wowereit vorfährt. Der Senator hat den Hintereingang genommen. Die zahlreichen Zaungäste werden enttäuscht sein. Obama kommt nicht heraus, um Wowereit in Empfang zu nehmen, sondern der Hotel-Chef. Kurzer Händedruck. Mehr nicht.

15:35 Uhr Hotel Adlon: Einige tausend Menschen warten bereits hinter den Absperrungen auf die Begegnung mit Obama. Allerdings: Das Café vor dem Adlon hat nach wie vor geöffnet und die Gäste haben die Plätze in der ersten Reihe. Obama-Watching bei Kaffee und Kuchen.

15:25 Uhr: Als Nächstes steht ein Treffen mit Berlins regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit auf dem Programm. Im Hotel Adlon soll sich Obama ins Gästebuch der Stadt eintragen.

15:13 Uhr: So schnell wie Obama ins Auswärtige Amt hineingegangen ist, so schnell war er auch wieder draußen. Ein kurzer Händedruck mit dem Außenminister vor der Presse, ein kurzes Schulterklopfen von Obama für Steinmeier, dann macht sich der US-Senator winkend auf dem Weg zu seinem Chevrolet Suburban. Ein paar Kollegen haben es dennoch geschafft, ihn dazu zu bewegen, ein oder zwei Autogramme zu geben. Steinmeier begleitet Obama bis zum Auto. Auf die Frage der Journalisten, wie es denn mit Obama gewesen sei, sagt er: "Es war ein schönes Gespräch". Warum schön? Weil auch Obama in Zukunft mehr auf "Kooperation statt auf Konfrontation" setze - eben ganz wie Steinmeier.

15:05 Uhr: Durch einen Nebeneingang wird plötzlich der Schauspieler Ulrich Matthes hereingeführt. Eine TV-Journalistin will an seinem Revers einen Obama-Sticker erkannt haben. Sofort kocht die Gerüchteküche hoch: Darf er sich noch mit dem Senator treffen? Und wenn ja: Warum ausgerechnet er? Vom Pressestab im Auswärtigen Amt ist auch nichts Näheres zu erfahren. Klar ist nur: Für den Abend an der Siegessäule sucht das Obama-Team noch einen Moderator. Matthes hat jüngst ein Kafka-Buch als Hörbuch herausgegeben - ob er für so einen Auftritt der Richtige ist, sei dahingestellt.

14:55 Uhr: Eine Stunde soll das Vier-Augen-Gespräch zwischen Steinmeier und Obama dauern. Der Außenminister und stellvertretende SPD-Vorsitzende hatte Obama bereits bei einem USA-Besuch im April getroffen.

14:40 Uhr, Foyer des Auswärtigen Amtes: Die Presse wartet auf die Statements der beiden Politiker. ZDF-Moderator Peter Frey ist von einer Traube Kollegen umringt. Auf ein Blatt Papier malt er den Lageplan der abendlichen Obama-Rede. Die Frage, die es zu klären gilt: In welche Richtung spricht Obama denn nun? In Richtung Brandenburger Tor oder in Richtung Siegessäule? Wo genau wird er stehen und aus welcher Kameraperspektive wird man wohl ihn mit dem Brandenburger Tor im Hintergrund einfangen können?

14:22 Uhr: Frank-Walter Steinmeier begrüßt den Senator mit einem breiten Lächeln auf der Freitreppe vor dem Altbau seines Ministeriums. Aus dem Neubau gegenüber blicken die Mitarbeiter des Hauses. Sie nutzen die Fenster zum Innenhof als Logenplätze, um den ersten Besuch Obamas im Auswärtigen Amt aus nächster Nähe verfolgen zu können.

14:20 Uhr: Keine 15 Sekunden dauert der Auftritt von Barack Obama vor der Presse im Auswärtigen Amt, nachdem er aus seinem weißen Chevrolet Suburban 2500 gestiegen ist. Drei Worte richtet Obama an die Journalisten, zwei davon waren nicht zu verstehen. Es war nur ein Wort zu verstehen: "Hallo." Richtig gelesen. Hallo. Obama spricht schon ein wenig deutsch.

14:17 Uhr: Die Obama- Eskorte trifft im Auswärtigen Amt ein.

14:10 Uhr: Verwirrung um Obamas Besuch bei den Einrichtungen der US-Streitkräfte in Rheinland-Pfalz. Nachdem es zunächst geheißen hatte, Obama werde am Freitag das Lazarett der amerikanischen Truppen in Landstuhl besuchen, wurde der Termin kurze Zeit später abgesagt. Auch ein angeblicher Besuch auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein finde nicht statt, sagte eine Sprecherin.

14:05 Uhr, Empfangshof des Auswärtigen Amtes: Der Überwachungshubschrauber kreist schon über dem Gebäude. Jetzt fehlt nur noch Barack Obama. Amerikanische Sicherheitsleute versuchen unaufgeregt aber bestimmt, die Heerscharen von Journalisten, Kameraleuten und Fotografen an die ihnen zugewiesen Plätze zu delegieren.

13:48 Uhr: Polizeiangaben zufolge war in dem verdächtigen Paket, das in Obamas Hotel Bombenalarm ausgelöst hat, ein Buch und ein Rückumschlag. Der Absender hatte es mit der Bitte um eine persönliche Widmung durch Obama ins Adlon geschickt, heißt es.

13:35 Uhr: Bereits im Kanzleramt hat Obama mit Merkel über internationale Krisenherde gesprochen. Im Mittelpunkt hätten die intensive Erörterung außenpolitischer Themen vom Iran über die Lage in Afghanistan und Pakistan und der Nahost-Friedensprozess gestanden. Auch der Nato-Gipfel 2009 in Deutschland und Frankreich sei erörtert worden. Regierungssprecher Ulrich Wilhelm sprach im Anschluss von einem "sehr offenen und in die Tiefe gehenden Gespräch in sehr guter Atmosphäre".

13:25 Uhr: Wartehalle des Auswärtigen Amtes: Zwei Dutzend Kameraleute und Fotografen warten bereits auf Einlass. Gegen 14 Uhr wird hier Obama mit Frank-Walter Steinmeier zusammentreffen. Auf einem Bildschirm läuft das TV-Programm der Deutschen Welle. Zu sehen: Barack Obama mit Megaphon; Barack Obama, der Hände schüttelt; Barack Obama, der winkt. Zwei Kollegen rätseln, ob Angela Merkel nicht auch schon Kanzlerkandidatin war, als sie ihren ersten Besuch bei George W. Bush absolvierte. Sie haben recht.

13:13 Uhr: Entwarnung im Adlon. Kurz nach dem Fund eines verdächtigen Pakets in Barack Obamas Hotel hat die Polizei Entwarnung gegeben: "Es ist harmlos", heißt es.

13:12 Uhr: Das ist nicht die erste Bombenmeldung an diesem Tag. Kurz nach der Ankunft des demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten in Berlin hat eine Bombendrohung am Flughafen Tegel für Aufregung gesorgt. Hier gab es jedoch Entwarnung: Die gegen 10.30 Uhr eingegangene Drohung habe sich aber rasch als schlechter Scherz herausgestellt, so dass sie als nicht relevant eingestuft worden sei, sagt Polizeisprecher Michael Bengsch.

13:05 Uhr: Die Lobby des Adlon wurde geräumt, Sprengstoffexperten mit Hunden untersuchen das Paket, wie ein Polizeisprecher sagt. Obama war kurz zuvor in dem Hotel nahe dem Brandenburger Tor eingetroffen. Ein Taxifahrer habe das Paket am Hotel abgegeben, heißt es.

13:03 Uhr: Eilmeldung: Das Hotel Adlon ist wegen eines verdächtigen Päckchens gesperrt worden. Dies erklärte Polizeisprecher Bernhard Schodrowski der Nachrichtenagentur AP.

12:40 Uhr: Langsam kristallisiert sich heraus, auf welche Themen Obama bei seiner Rede an der Siegessäule setzen wird: Nach Angaben seines Stabes wird er die Europäer zu einem verstärkten Engagement im Anti-Terror-Kampf drängen. Obama hat bereits angekündigt, im Fall seiner Wahl mehr US-Soldaten nach Afghanistan zu schicken. Er erwartet auch einen größeren Beitrag der Verbündeten dazu.

12:30 Uhr: Doch für den SPD-Chef und rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck hat er keine Zeit. Er wird nach Frankreich weiterfliegen.

12:28 Uhr: Obama wird nach seinem Berlin-Besuch Deutschland noch nicht verlassen. Am Freitag reist Obama nach Rheinland-Pfalz. Der Senator werde zum US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein und zum US-Militärhospital in Landstuhl kommen, teilte die Staatskanzlei in Mainz mit.

12:29 Uhr: Obama trifft im Berliner Luxus-Hotel Adlon ein. Die Straßen sind abgesperrt - aus Sicherheitsgründen. Sicherheitsbeamte bewachen den Eingang. Hier wird er sich in seiner Suite etwas ausruhen, bevor er sich am Nachmittag zu einem Vier-Augen-Gespräch mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier in dessen Ministerbüro trifft.

12:21 Uhr: Ein TV-Sender meldet: "Obama ist auf dem Weg ins Adlon."

12:05 Uhr: Freundliche Worte im Kanzleramt, Kritik von den Grünen: Während Merkel und Obama die deutsch-amerikanischen Beziehungen pflegen, kritisiert der Grünen-Politiker Volker Beck die Haltung des Präsidentschaftsbewerbers zur Todesstrafe. Er bezeichnet sie als "aus europäischer Sicht absolut inakzeptabel". "Selbst die Russische Föderation hat inzwischen trotz der ansonsten schlechten Menschenrechtslage die Todesstrafe ausgesetzt", erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer.

Während Obama bei Merkel im Büro sitzt, wird mit Spannung die Rede des US-Senators erwartet. Nach Angaben von Rice habe Obama die Rede im Wesentlichen selbst vorbereitet. Es werde in der Ansprache am Abend auch um die deutsch-amerikanische Freundschaft gehen.

11.30 Uhr: Nach der Begrüßung sagte Obamas außenpolitische Beraterin Susan Rice, dass der US-Senator nicht enttäuscht sei, seine Rede nun nicht vor dem Brandenburger Tor halten zu können. Sein Team habe immer nach einem Ort in Berlin gesucht, mit dem alle Seiten leben könnten.

Eine Stunde soll das Gespräch zwischen Merkel und Obama dauern. Über was sie reden werden, ist unklar. Auf jeden Fall gehe es der Kanzlerin auch darum, dass man sich besser kennenlernt. Am Vortag hatte sie ein "sehr offenes, ausführliches Gespräch" angekündigt.

Eigentlich wollen Merkel und Obama gleich wieder in ihrem Büro verschwinden - doch die Rufe der Journalisten halten sie davon ab. Beide treten einen Schritt nach vorne, im Hintergrund ist durch die Scheiben der Reichstag zu sehen. Dann ein kleiner Dialog. Merkel: "Ich hoffe, wir haben gute Gespräche." Worauf Obama antwortet: "Schön, Sie zu sehen. Schön, hier zu sein."

An der ersten Markierung, braune Tapes auf hellgrünem Teppich, gibt es ein kurzes Shakehands für die Journalisten.

Die Kanzlerin begrüßt Obama in ihrem Büro. Den schönen Ausblick auf den Tiergarten soll sie ihm gezeigt haben, hört man. Danach zeigen sich beide den Journalisten.

Im Kanzleramt: Im 7. Stock des Kanzleramtes tritt Obama aus dem Lift. Dunkler Anzug, hellblaue Krawatte, lässiger Gang.

10:58 Uhr, vor dem Kanzleramt: Eine 11. Klasse aus Dellingen bei Augsburg hat das große Los gezogen. Sie besuchen auf ihrer Studienfahrt gerade das Kanzleramt, als just in diesem Moment US-Senator Barack Obama, von einer Polizeieskorte begleitet, am Kanzleramt vorfährt.

10.45 Uhr: Das Gekreische der Schülerinnen vorm Kanzleramt macht klar: Obama ist aus seinem schneeweißen SUV ausgestiegen. Einige Schülerinen berichteten direkt danach, er habe ihnen zugewinkt. Selten zuvor ist eine Besuchergruppe so strahlend aus dem Kanzleramt gekommen.

10:30: Hunderte Schaulustige stehen vor dem Kanzleramt und wollen einen Blick auf den US-Senator erhaschen. Nur der Lärm der Überwachungshubschrauber zeugt davon, dass der Obama-Tross auf dem Weg zum Kanzleramt ist.

10:04 Uhr: Obama ist in Berlin gelandet - auf dem militärischen Teil des Flughafens Tegel.

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