Linke empört über Struck-Papier:"SPD arbeitet mit SED-Methoden"

Die Kritik, die SPD-Fraktionschef Struck gestern auf 20 Seiten gegen Lafontaine, Gysi und Co. abgefeuert hat, haben die Linken nicht lange auf sich sitzen gelassen. "Das zeigt, dass SED und SPD nur ein Buchstabe unterscheidet", sagte Bundesgeschäftsführer Bartsch.

Das 20-seitige Papier Strucks sei inhaltlich "unterste Schublade" und erinnere an die Methoden, mit denen die SED einst politische Gegner diffamiert habe, sagte Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch der Märkischen Allgemeinen. "Es tut mir leid, aber das zeigt, dass SED und SPD nur ein Buchstabe unterscheidet", sagte Bartsch.

Linke empört über Struck-Papier: Der Bundesgeschäftsführer der Linken, Dietmar Bartsch.

Der Bundesgeschäftsführer der Linken, Dietmar Bartsch.

(Foto: Foto: dpa)

In dem Argumentationspapier heißt es laut Medienberichten, die Linke sei eine "reine Protest- und Oppositionspartei, die mit populistischen Anträgen Stimmung macht und mit den Ängsten und Sorgen der Menschen spielt." Nach Berechnungen der Sozialdemokraten würden die Vorschläge der Linkspartei pro Jahr 154,7 Milliarden Euro zusätzlich kosten und seien nicht seriös gegenfinanziert.

Der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, warf der SPD "Halbwahrheiten" vor und kündigte eine "realere Berechnung" an. Aber selbst der von der SPD genannte Betrag wäre "finanzierbar, wenn wir die durchschnittliche Steuerquote in Europa hätten", sagte Gysi dem Offenburger Tageblatt. "Die SPD sollte sich lieber mit sich selbst beschäftigen, statt Steuergelder für solchen Mumpiz auszugeben."

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