Liberia:Ohne Waffenstillstand keine US-Friedenstruppen

Die Vereinigten Staaten stellen Bedingungen für einen Einsatz ihrer Truppen im Bürgerkriegsland: Präsident Taylor muss zuerst das Land verlassen und ein Waffenstillstand gewährleistet sein. Die Leitung der Friedensmission sollen die westafrikanischen Staaten gemeinsam mit den Vereinten Nationen übernehmen.

"Wir zögern nicht zu helfen", sagte der stellvertretende Verteidigungsminister Paul Wolfowitz dem Sender Fox News. "Wir helfen und wir übernehmen eine Verantwortung in Liberia, wie es die Briten in Sierra Leone und die Franzosen in der Elfenbeinküste getan haben." Es sei aber wichtig, dass die Staaten der Region - Nigeria, Ghana und Senegal - sowie die Vereinten Nationen die Führung übernähmen.

US-Präsident George W. Bush hatte am Freitag die Verlegung amerikanischer Truppen vor die Küste Liberias angeordnet. Auf die Frage, ob US-Soldaten sich, falls nötig, den westafrikanischen Truppen in Liberia anschließen würden, antwortete Wolfowitz im Sender NBC: "Wir werden ihnen helfen, dorthin zu gelangen."

Die Rolle der USA sei, die Vereinten Nationen und die westafrikanischen Staaten zu unterstützen, "die Situation zu stabilisieren, eine humanitäre Katastrophe zu verhindern". Dazu sei es nötig, dass Präsident Taylor das Land verlasse. Taylor hat versprochen, ins Exil zu gehen, sobald ausländische Soldaten eintreffen.

(sueddeutsche.de/AP)

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