Leipzig:L. E. Confidential

Police Arrest Terror Suspect Jaber Al-Bakr

"Es ist eine völlig unauffällige, ruhige Straße", sagt ein Mann. So ganz stimmt das nicht mehr. Erst kamen die Polizisten, dann die Journalisten.

(Foto: Carsten Koall/Getty Images)

Nachdem der Terrorverdächtige al-Bakr gefasst ist, beginnt die Suche nach den "Helden-Flüchtlingen" - ein Nachmittag im plötzlich berühmten Leipzig-Paunsdorf.

Von Cornelius Pollmer

Sobald die Gefahr gebannt ist, geht es an die Verteilung des Ruhms und immerhin da gelingt der sächsischen Polizei als erster der Zugriff. Nach der Festnahme des Terrorverdächtigen Dschaber al-Bakr in der Nacht zum Montag geben das LKA und Sachsens Innenminister eine Pressekonferenz. Tenor: Der Staat habe sehr, sehr gute Arbeit geleistet, herzlichen Dank an alle Beteiligten. Am Dienstag aber erscheint die Bild-Zeitung mit einem Foto aus einem Plattenbau in Leipzig-Paunsdorf. Zu sehen ist darauf al-Bakr, er wird im Schwitzkasten gehalten, seine Lippe ist blutig, um seine Knöchel das Kabel einer Verteilerdose. Dieses Foto erzählt eine andere Geschichte, nämlich die der "Helden-Flüchtlinge", die den Verdächtigen erkannt, festgesetzt und der Polizei übergeben haben. Bundeskanzlerin Merkel hat da schon ihren Dank an die drei Beteiligten ausrichten lassen, digital häufen sich Forderungen nach einer Auszeichnung der syrischen Männer mit Bundesverdienstkreuz und Bleiberecht auf Dauer.

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