Landtagswahl in Brandenburg:Die Spitzenkandidaten im Porträt

Die Brandenburger wählen am Sonntag nicht nur ihre Abgeordneten für den nächsten Bundestag, sondern auch für den Landtag. Die Kandidaten im Überblick.

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Matthias Platzeck, SPDGrün wie die Kelle auf dem Foto sind auch die politischen Wurzeln von Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck. Bei den Volkskammerwahlen 1990 errang der Ingenieur ein Mandat für die Grüne Partei der DDR. Nach der Wende zog er für Bündnis 90 in den Landtag von Brandenburg, es folgte der Job als Umweltminister. 1995 trat er der SPD bei, deren Landesvorsitzender er fünf Jahre später wurde. Von 1998 bis 2002 war er Oberbürgermeister in Potsdam. Nach dem überraschenden Rücktritt Franz Münteferings als SPD-Chef wurde der Brandenburger 2005 mindestens ebenso überraschend dessen Nachfolger. Wenige Monate später trat er jedoch zurück, nachdem er einen Hörsturz und Kreislaufzusammenbruch erlitten hatte.Jetzt entscheiden die Brandenburger, ob der 55-Jährige Ministerpräsident ihres Landes bleibt. Platzeck ist in zweiter Ehe verheiratet und hat drei Töchter.Foto: ddp

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Johanna Wanka, CDUJohanna Wanka versteht nicht nur etwas von Politik, sondern auch von "Randwertaufgaben der Potentialtheorie". Die 58-jährige CDU-Spitzenkandidatin ist eine Quereinsteigerin, die vor ihrer Politkarriere als Mathematik-Dozentin und als Rektorin an der Fachhochschule Merseburg arbeitete. Politisch aktiv wurde sie 1989, als sie sich in der Bürgerbewegung (Neues Forum) in der damaligen DDR engagierte. Der ehemalige Ministerpräsident Manfred Stolpe holte sie 2000 als Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur in sein Kabinett. Der CDU trat sie 2001 bei. Ihren Posten behielt sie auch in der großen Koalition unter Matthias Platzeck, den sie jetzt bei den Landtagswahlen herausfordert. Seit Beginn des Jahres ist sie Vorsitzende der CDU Brandenburg. Wanka ist verheiratet und hat zwei Kinder.Foto: AP

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Kerstin Kaiser, Die LinkeAuch die Spitzenkandidatin der Linken, Kerstin Kaiser (im Bild rechts) wuchs in der ehemaligen DDR auf. Von 1980 an war sie Mitglied der SED und arbeitete während ihres Russisch-Studiums in Leningrad als "inoffizielle Mitarbeiterin" für die Stasi. Im Jahr 1989 nahm sie Kontakt zum Neuen Forum in Potsdam auf. Ein Jahr später wurde sie in den Vorstand der PDS gewählt. Fünf Jahre lang saß sie im Kreistag Potsdam-Mittelmark, wofür sie auch ein Bundestagsmandat 1994 nicht annahm. Dafür zog sie fünf Jahre später in den Landtag ein und führt seit 2005 die Fraktion an. Für Aufsehen sorgt sie durch ihren eher ungewöhnlichen Wahlkampf. Auf ihrer "Kaiser-Tour" tritt sie als Sängerin auf und wirbt so um die Stimmen der Bürger. Kaiser ist verheiratet und hat vier Kinder.Foto: ddp

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Hans-Peter Goetz, FDPIm Brandenburger Landtag ist die FDP seit 1994 nicht mehr vertreten. Hans-Peter Goetz möchte dies nun ändern. Laut Umfragen könnte die FDP tatsächlich mit acht Prozent den Wiedereinzug in den Landtag schaffen. Goetz selbst ist seit 2007 Generalsekretär seiner Partei. Die Liberalen möchten verhindern, dass naturschutzrechtliche Prüfungen und Auflagen mögliche Investitionen in Brandenburg verhindern und es dadurch für die Wirtschaft unattraktiv wird. Goetz - in Magdeburg geboren, im brandenburgischen Teltow aufgewachsen - ist verheiratet und leitet mit seiner Frau eine eigene Anwaltskanzlei. Die beiden haben zwei Kinder.Foto: ddp

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Marie Luise von Halem, Bündnis 90/ Die GrünenWie überall treten die Grünen auch in Brandenburg mit einem Spitzenduo zur Wahl an. Auf Listenplatz eins steht Marie Luise von Halem. Bei den Grünen ist sie schon länger aktiv, hielt sich allerdings im Hintergrund. Seit 1999 ist sie Landesgeschäftsführerin. Ursprünglich kommt sie allerdings aus Süddeutschland: Die Münchnerin studierte in ihrer Heimatstadt und im isländischen Reykjavik und ist geprüfte Übersetzerin für Isländisch. Von Halem gründete und leitete außerdem die Regionalgruppe Potsdam der globalisierungskritischen Organisation Attac. Sie ist geschieden und hat zwei Kinder.Foto: ddp

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Axel Vogel, Bündnis 90/ Die GrünenAuch der auf dem zweiten Listenplatz antretende Kandidat Axel Vogel ist schon lange bei den Grünen: Er ist Gründungsmitglied. Von 1983 bis 1987 saß der gebürtige Bochumer für sie im Bundestag. Neben verschiedenen Aktivitäten innerhalb der Partei war er auch sonst für den Umweltschutz aktiv. So arbeitete der 53-Jährige als Aufbaustabsleiter des Nationalparks Unteres Odertal und war Direktor der Landesanstalt für Großschutzgebiete. Seit 2004 leitet er die Abteilung für Ökologie, Naturschutz und Wasser im Landesumweltamt. Vogel fordert wie seine Kollegin von Halem einen Ausstieg aus der Braunkohleförderung in Brandenburg. Sie wollen das Land bis 2020 komplett aus erneuerbaren Energien mit Strom versorgen. Vogel hat eine Pflegetochter.Foto: ddp(sueddeutsche.de/jhh/mati)

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