Kurt Biedenkopf:Sachsens Nachtarbeiter

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"Nichts korrigiert": Der frühere CDU-Ministerpräsident Kurt Biedenkopf und seine Frau Ingrid. (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

12000 Seiten hat er geschrieben. Jetzt legt der ehemalige CDU-Ministerpräsident von Sachsen und Generalsekretär drei Bände seiner Tagebücher vor. Thema: Die Aufbruchszeit nach 1990.

Von Jens Schneider

Er lehrte und belehrte. Er griff Denkblockaden der deutschen Politik an, und vor allem regiert hat Kurt Biedenkopf, in aufgewühlten Zeiten, als von 1990 an das Land Sachsen neu gegründet wurde. Während all dieser Jahre hat der mittlerweile 85 Jahre alte Christdemokrat Tagebuch geschrieben, ein politisches Tagebuch, 12 000 Blatt. Der CDU-Generalsekretär Peter Tauber klingt wie ein Schüler, der bewundernd einen alten Herren in seiner Bibliothek fragt, ob er all die Bücher gelesen habe: "Wann", so fragt Tauber, "haben Sie das alles geschrieben?" In der ersten Reihe ruft Ingrid Biedenkopf, die Auftritte ihres Mannes seit jeher mit Applaus und Zwischenrufen begleitet: "Nachts!"

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