Tierschutz:Küken als Sättigungsbeilage

48 Millionen männliche Küken wurden in Deutschland im Jahr 2015 vergast. Ein Kollateralschaden, denn die Tiere sind nutzlos. Besuch in einer Brüterei.

Reportage von Jan Heidtmann

Thomas Müller ist ein sparsamer Redner. Sparsam nicht mit Worten, aber mit Gesten. Sein Publikum folgt ihm trotzdem dankbar. Müller hat die wollene Mütze tief ins Gesicht gezogen, bis über die Augenbrauen, seine Hände sind in den Taschen vergraben. Mal macht er einen Schritt nach rechts, dann einen nach links. Wie in einer großen Wellenbewegung wogen seine Zuschauer hin und her.

Müller spricht davon, wie gut es den Tieren hier gehe, davon, dass ein "Ei ein emotionales Produkt ist". Er entfaltet die Idee von einer intakten Welt. Seine Zuhörer, das sind Hunderte Hennen, die sich hier am Zaun des Stalls versammelt haben. "Die glauben bloß, sie bekommen was zu fressen", sagt Müller.

Er ist 38 Jahre alt und kommt eigentlich aus Dortmund, hierhin, auf das Hofgut Brachenreuthe mit Blick über den Bodensee, hat ihn der Zivildienst verschlagen. Er wollte "mal etwas ganz anderes machen", also meldete Müller sich bei einem Bauern zum Dienst. Müller studierte ökologische Landwirtschaft, seit neun Jahren arbeitet er auf dem Hof. Ein paar Rinder gibt es hier, vor allem aber eben diese Hühner. Ihre Eier seien etwas Besonderes, mit kräftigem Gelb und cremig im Geschmack: "Wenn Sie die gegessen haben, wollen Sie keine anderen mehr."

Die Tiere bekommen viel Grün zu fressen, und sie können sich einigermaßen frei bewegen. Weil Hühner sich naturgemäß kaum weiter als drei Meter von ihrem Stall entfernen, wird im Sommer, wenn das Gras wächst, einfach der Stall versetzt. 25 Tonnen ist der schwer. Das ist nur eine Seite von Müllers Projekt. Denn nicht nur das Ei besitze eine hohe Emotionalität - als Zeichen von Geburt, meint Müller. Auch das massenhafte Töten berühre die Menschen. "Wir ziehen hier beide Enden zusammen, Geburt und Tod."

Und das geht so: Auf jedes Ei, das hier verkauft wird, werden fünf Cent aufgeschlagen, 59 Cent kostet eines. Anstatt die Küken umzubringen, werden sie mit dem Geld aufgezogen, und das Fleisch wird später unter dem Etikett "Bruderhahn" verkauft. "Wir haben das sinnlose Töten beendet", sagt Müller.

Zehn tote Küken für 1,98 Euro als "Knabberspaß" fürs Kätzchen

Jahr für Jahr werden in Deutschland Millionen männliche Küken geboren, nur um zu sterben. Ihr erster Tag ist auch ihr letzter. "Die sind einfach gnadenlos unrentabel", sagt Müller. Weil sie keine Eier legen; weil sie zu langsam und zu wenig Fleisch ansetzen. 41 Millionen Küken wurden 2013 getötet, 45 Millionen 2014, 48 Millionen im vergangenen Jahr. "Immer mehr Küken werden geschreddert!", titelte die Bild-Zeitung. Was zwar an die Seele geht, aber nicht ganz stimmt.

In Deutschland werden Küken seit ein paar Jahren nicht mehr zerhäckselt. Aber die Wahrheit klingt kaum besser, besonders nicht hierzulande: Sie werden vergast. Lange Zeit wurden die Küken dafür in eine Tonne geworfen, gefüllt mit Kohlendioxid. Wenn sie sich dabei nicht gegenseitig erdrückten, erstickten sie.

Inzwischen ist dieser Vorgang automatisiert. Das ist für die Küken vermutlich besser, aber es ist auf eine subtilere Art brutal: Die Küken fahren auf einem Förderband von oben in eine schrankgroße Anlage. Wie auf einer Murmelbahn geraten sie immer tiefer ins Innere, wo das Kohlendioxidgemisch dichter wird. Nach zehn Sekunden sind sie unten angekommen und erstickt.

Zoos kaufen sie dann als Futter für Schlangen oder Raubvögel. Auch Privatleute können sie für ihre Haustiere erwerben. Im Versandhandel kosten zehn Stück 1,98 Euro, abgepackt und angepriesen als "Knabberspaß für Katzen, Frettchen und Hunde". Und das ist tatsächlich eine Errungenschaft. Früher kamen die Küken auf den Müll.

Das Huhn dient als lebende Eierlegmaschine

Jahrzehntelang wurde das Töten der männlichen Küken nahezu widerspruchslos geduldet. Wenn es um die Hühnerbarone ging, nahmen sich CDU und SPD nichts. Im Februar klagte die Staatsanwaltschaft in Münster nun erstmals einen Hühnerzüchter an. Und Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer, ein Grüner, sagte, er wolle das Kükentöten bis Ende 2017 verbieten.

Bauern und Lobbyverbände sind alarmiert, Anfragen für ein Gespräch werden nicht beantwortet, PR-Firmen werden als Mittler eingeschaltet, kommt doch ein Gespräch zustande, darf daraus nicht zitiert werden.

Der letzte echte Einblick gelang dem NDR. Die Journalisten konnten den Geschäftsführer eines der Marktführer in der Hühnerzucht, die Firma Lohmann aus Cuxhaven, begleiten. Das Huhn, das zeigt die Reportage, dient hier einzig als lebende Eierlegmaschine, aus dem Mund des Lohmann-Geschäftsführer hört sich das so an: "Die biologischen Grundfunktionen des Huhns müssen gewährleistet sein", sagt Rudolf Preisinger: "Theoretisch könnte man sagen, die Federn und das bisschen Fleisch herum, könnten weg sein."

Tierschutz: "Vor der Kasse wollen alle die Welt verbessern. Aber wenn es ums Zahlen geht, ist das schnell vorbei." Küken-Verarbeitung bei einem deutschen Brüter.

"Vor der Kasse wollen alle die Welt verbessern. Aber wenn es ums Zahlen geht, ist das schnell vorbei." Küken-Verarbeitung bei einem deutschen Brüter.

(Foto: Kuba Stezycki/FORUM/Imago)

Schließlich ist dann doch der Besitzer einer Brüterei zu einem Treffen mit der SZ bereit. Irgendwo im Norden liegt sein Betrieb, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, dort, wo die größten Lege- und Mastbetriebe sitzen. Hühner-Highway heißt die A7 zwischen Soltau und Northeim, so dicht sind die Ställe hier gebaut.

Der Bauer will anonym bleiben und seinen Namen nicht in der Zeitung lesen. Als die Tierschutzorganisation Peta wieder einmal ein Kampagne gegen das Kükentöten führte, sei sein Sohn von Mitschülern so hart angegangen worden, dass er ihn aus der Schule holen musste. Am Abend habe ein Fernsehteam vor seiner Tür gestanden. "40 Jahre lang war das, was wir hier tun, okay", sagt er. "Jetzt soll es plötzlich nicht mehr in Ordnung sein?"

In fünf großen Schränken werden die Tiere bei 37 Grad ausgebrütet

Der Mann ist in den Fünfzigern, schon sein Großvater habe als Brüter gearbeitet. Der Opa sei sogar ausgezeichnet worden, für die Versorgung der Bevölkerung zu Kriegszeiten. Auch sein Vater wurde prämiert, für die hohe Qualität der Eier. "Wenn ich eines kann", sagt der Bauer, "dann kann ich Hühner."

Als der Vater den Betrieb leitete, gab es im Ort fünf andere Brüter. Als der Sohn übernahm, waren es noch zwei Konkurrenten. Jetzt ist nur er geblieben. "Da werden die Betriebe reihenweise übernommen", Größe ist alles in diesem Gewerbe.

Rund 400 000 Eier kann der Bauer jetzt gleichzeitig ausbrüten lassen, das ist nichts im Vergleich zur Konkurrenz in Holland. Dort werden mehrere Millionen Eier ausgebrütet. Zwei Dutzend Mitarbeiter sind auf dem Gut in Deutschland beschäftigt, auf dem Hof und in der Brüterei.

In fünf großen Schränken werden die Tiere bei 37 Grad ausgebrütet, sie schlüpfen nach wenigen Tagen, dann werden sie von den Mitarbeitern sortiert. Früher musste dafür umständlich das Geschlecht bestimmt werden, inzwischen sind die Legehühner so gezüchtet, dass männliche und weibliche Küken an einer unterschiedliche Färbung am Bauch zu erkennen sind.

Den Züchter nervt die Bigotterie der Leute

Die weiblichen Tiere werden geimpft und zum Versand in Kartons verpackt. Die männlichen Tiere werden vergast.

Ein weibliches Küken ist nach dem Schlüpfen 45 Cent wert, ein männliches zwei bis drei Cent - je nachdem, wo die Preise für Tierfutter gerade stehen. "Wir leben hier von einem halben Cent", sagt der Bauer. Alles, was in diesem Produktionsprozess anfällt, wird verwertet, selbst die Eierschalen. Zusammengepresst werden die toten Küken an einen Tierresteverwerter verkauft. "Natürlich hat das Huhn für uns einen anderen Stellenwert als der Pudel für die Oma", sagt der Landwirt: "Aber was wir machen, ist sinnvoll. Wir machen die Leute satt."

Seinen Kindern hat er das mit dem Kükentöten so erklärt: "Was sollen die Störche fressen? Was die Eulen? Wenn die Küken nicht sterben, sterben die." Allen anderen sei das aber nicht zu vermitteln, meint der Mann. "Man kann keine Debatte darüber führen, wie richtig getötet wird. Da können sie nur verlieren." Was ihn aber wirklich stört, sei die Bigotterie der Öffentlichkeit: "Vor der Kasse wollen alle die Welt verbessern. Aber wenn es ums Zahlen geht, ist das schnell vorbei."

Landwirt Thomas Müller

Bauer Thomas Müller mit seinen Hühnern in Überlingen. Die Brüder der Hühner leben, und zwar auf einem Hof bei Nürnberg.

(Foto: Miriam Freudig)

Man kann das auch so sehen: Das Huhn hat einfach Pech gehabt. Es ist gemacht dafür, ausgebeutet zu werden. Es ist robust, kann sich an widrigste Umstände anpassen und verwertet Futter wie kein anderes Tier: Aus zwei Kilo Soja wird in kürzester Zeit ein Kilo Hühnerfleisch.

Nach 33 Tagen wird ein Huhn geschlachtet

Hühner können eigentlich bis zu 15 Jahren alt werden, in der Mast werden sie inzwischen nach 33 Tagen geschlachtet. In seiner kurzen Lebenszeit hat das Tier dann 1,8 Kilo Fleisch angesetzt, es wächst so schnell, dass die Knochen gar nicht hinterherkommen. Und hat die Henne früher vielleicht 30 Eier im Jahr gelegt, sind es jetzt 300. Nach 36 Monaten ist sie ausgelaugt, wenn es gut geht, taugt sie dann noch zum Suppenhuhn.

Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts führten die Hühner eher ein Nebendasein auf den Höfen. Meist kümmerten sich die Bauersfrauen um das Geflügel, das wenige Geld, das Fleisch und Eier einbrachten, durften sie behalten - das sogenannte Eiergeld. Durch erfolgreiche Züchtungen in den USA erkannten die deutschen Bauern in den Fünfzigerjahren den Wert der Tiere. So wurden sie zum Rohstoff.

Inzwischen beherrschen drei Firmen weltweit die Zucht für kommerzielle Hühner, eine davon ist Lohmann aus Cuxhaven. "Ross 308" oder "Cobb 500" heißen die bestverkauften Rassen, ausgeliefert werden sie mitsamt Gebrauchsanleitung. Dort steht, wie viel Licht sie brauchen, wie viel Futter und welcher Tagesablauf der richtige ist. Richtig im Sinne von effizient.

Die Haager Landkriegsordnung für die Hühnerzucht

Damit nicht nur die Ökonomie regiert, erließ die EU 2009 eine Verordnung "über den Schutz von Tieren zum Zeitpunkt der Tötung". Zum Schreddern der Küken, das in vielen Mitgliedstaaten immer noch tägliche Praxis ist, heißt es in dem Regelwerk: "Dieses Verfahren besteht in der unmittelbaren Zerstückelung, die den sofortigen Tod bewirkt. Der Apparat ist mit schnell rotierenden . . . Messern . . . ausgestattet. Die Kapazität des Apparats muss ausreichen, um auch eine große Anzahl von Tieren unverzüglich zu töten."

Man kann das lesen wie einen Auszug aus einem Horrorfilm, man kann es aber auch sehen, wie die Haager Landkriegsordnung für die Hühnerzucht: Wenn der Mensch mal zur Bestie wird, sollte auch das geregelt sein.

Edmund Haferbeck ist ein kleiner, rundlicher Mann mit wachen Augen. Die wenigen grauen Haare sind kurz geschnitten, das Tweedsakko sitzt etwas zu weit. Haferbeck hat in Agrarwissenschaften promoviert, seit 2004 arbeitet er für Peta. In Deutschland bestand die Tierschutzorganisation damals aus vier Mitarbeitern, mittlerweile sind es 50. Darunter eine Pressesprecherin und zwei Anwälte, der Hauptsitz in Stuttgart belegt eine Etage im dortigen Industriegebiet. "Inzwischen gibt es im Tierschutz nichts mehr, das an uns vorbeigeht", sagt Haferbeck. Er arbeite viel dafür, zwölf Stunden am Tag, auch den Wochenenden. Der letzte Herzinfarkt liege nicht lange zurück, sagt er.

Die toten Küken sind eines der wichtigen Themen von Peta, Haferbeck kennt die emotionale Wucht. In ihren Presseerklärungen schreibt Peta, dass die Tiere "zerhäckselt" werden, dass 50 Millionen Küken jährlich auf dem Müll landeten. Und Peta weiß auch, dass das so nicht stimmt. "Wir wollen, dass die Problematik in der Gesellschaft diskutiert wird", sagt Haferbeck. Seit einigen Jahren überzieht er Hühnerzüchter und Brütereien mit Klagen.

Vor ihm auf dem Tisch stehen sieben Ordner voll juristischer Korrespondenz. Das ist viel für einen Fall, der nach Haferbecks Ansicht klar sein sollte: Das Töten der Küken ist strafbar. Das Wohl der Tiere wurde 2002 sogar im Grundgesetz festgeschrieben, Artikel 20a. Und das Tierschutzgesetz verbietet sehr deutlich, "Wirbeltiere ohne vernünftigen Grund" zu töten.

Sind ein paar Cent mehr ein vernünftiger Grund?

Die Frage, die seit Jahren politisch und juristisch verhandelt wird, lautet: Was ist ein vernünftiger Grund? Sind ein paar Cent mehr oder weniger ein vernünftiger Grund? Kann ein kaputtes System einen Grund vernünftig werden lassen?

Das Bundesverfassungsgericht hat das 1999 in einem Urteil verneint. Wirtschaftliche Überlegungen seien kein vernünftiger Grund. Nur, ist dieser Richterspruch übertragbar? In dem Verfahren ging es um Legebatterien. Die waren relativ leicht abzuschaffen.

Aber was ist mit einem Produktionsprozess, der in 40 Jahren immer ausgefeilter wurde, zu dem es gehört, dass er millionenfach nutzloses Leben produziert? In dem die deutschen Züchter im harten Wettbewerb mit der Konkurrenz stehen. Wo Holländer, Polen und wer sonst noch nur darauf warten, billiges Hühnerfleisch und billige Eier nach Deutschland zu verkaufen. Welche Rechte haben Hühner dort?

Forscher sollen eine Alternative zum Vergasen finden

Gerade musste Haferbeck wieder eine Niederlage einstecken. Die spektakuläre Klage der Staatsanwaltschaft in Münster gegen einen Brüter wurde vom Gericht abgewiesen. "Als allgemeine Vernunftgründe sind u. a. alle erdenklichen ökonomischen Ziele, die Nutzung des Tieres zu Nahrungszwecken des Menschen oder zur Verwendung als Futtermittel anerkannt", schreiben die Richter. Und auch das Oberverwaltungsgericht begründete seine Ablehnung nun in zweiter Instanz so. Der Aufwand, männliche Küken aufzuziehen, sei derzeit "unverhältnismäßig".

Tatsächlich kann man die Frage stellen, wo eigentlich der Unterschied liegt? Dazwischen, ob ein Huhn nach einem Leben in der Mast geschlachtet wird. Oder ob man es gleich nach der Geburt tötet, um es an andere Tiere zu verfüttern.

Inzwischen sagt auch Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, sein Ziel sei es, "dass das Kükenschreddern 2017 aufhört". Verbieten will er es jedoch nicht. Deshalb fördert sein Ministerium seit einigen Jahren einen Verbund von Wissenschaftlern in Leipzig. Die Forscher sollen eine Alternative zum Vergasen finden. Dafür wollen sie das Geschlecht der Küken bereits beim Embryo im Ei bestimmen. Im Sommer nächsten Jahres soll dazu ein funktionsfähiges Gerät präsentiert werden, sagt einer Forscher.

Auch der Öko-Bauer ist kein Vegetarier: "Leben muss in Leben übergehen."

Für Thomas Müller, den Bauern vom Bodensee, ist das keine Lösung. "Da ist das Kükentöten nur ins Ei verlagert." Müller ist kein Vegetarier, er denkt, dass Leben nur sein kann, wenn auch getötet wird. "Leben muss in Leben übergehen", so nennt er das. Aber Müller denkt, dass etwas mit einem System nicht stimmt, wenn es millionenfach unnützes Leben gebiert. Das Bruderhahn-Projekt ist für ihn da "nur eine Brückentechnologie".

Ein Teil des Aufpreises für die Eier geht deshalb in ein Zuchtprojekt auf dem nahegelegen Hofgut Rengoldshausen. Dort versucht die Bäuerin, wieder einen Urzustand herzustellen, fünfzig Jahre vermeintlichen Fortschritts zurückzudrehen und das sogenannte Zweinutzungshuhn zu züchten. Also ein Huhn, das kann, was Hühner früher konnten: Eier legen und Fleisch ansetzen. Das Problem ist nur: Ein Huhn kann nicht 300 Eier im Jahr legen und gleichzeitig zwei Kilo Fleisch ansetzten.

Aber vielleicht kann es 200 Eier legen und anderthalb Kilo Fleisch ansetzen. Das wäre ein Kompromiss zwischen dem Wohl des Tieres und dem Wohl des Menschen. "Das Ei und das Fleisch gehören zusammen", sagt Müller. "Das müssen die Leute wieder verstehen." Denn was bei den Hühnern bereits passiert ist, geschieht nun auch bei den Kühen: auf der einen Seite die Rassen für das Fleisch, auf der anderen Seite die für die Milch. Und wo bleiben da die männlichen Kälber? Milch geben sie jedenfalls nicht.

Diese Reportage erschien zuerst am 22.03.2016 auf der Seite Drei der SZ.

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