Kuba:Sticheleien nach der Festrede

John Kerry zeigt sich herzlich, doch bei der Eröffnung der US-Botschaft auf Kuba blitzen alte Streitthemen durch.

Von Boris Herrmann, Rio de Janeiro

Nun hat John Kerry also als erster US-Außenminister seit 1945 den Nachbarstaat Kuba besucht. Es hat ihm offenbar gut gefallen. Im Anschluss an einen Spaziergang durch die Altstadt von Havanna sagte er bei der Zeremonie zur Wiedereröffnung der amerikanischen Botschaft an der Uferpromenade Malecón: "Ich fühle mich heute Morgen sehr zu Hause hier." Sein Publikum, das im Wesentlichen aus hochrangigen Staatsbediensteten beider Länder bestand, bezeichnete er kumpelhaft als "meine Freunde". Und um keinen Zweifel daran zu lassen, dass er damit alle Zuhörer meinte, hielt er mehrere Passagen seiner Festrede in spanischer Sprache. "No hay nada que temer", es gibt nichts zu befürchten, rief Kerry. Da sind sich viele Kubaner nicht ganz so sicher.

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