Kristina Schröder:Jung, ehrgeizig und mit kleinem Kratzer

Sie ist die jüngste Bundesministerin aller Zeiten, doch nun muss sich das CDU-Küken Kristina Schröder gegen die Sparvorschläge von Koch und Co. wehren. Ein Porträt in Bildern

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Kristina Schröder, ddp

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Sie ist die jüngste Bundesministerin unter Kanzlerin Merkel, doch nun muss sich das CDU-Küken Kristina Schröder gegen die Sparvorschläge von Roland Koch und Co. wehren. Der Hesse und CDU-Vize hat seine Partei als Obersparkommissar provoziert - und zentrale Errungenschaften der CDU wie den versprochenen Ausbau der Kinderbetreuung in Frage gestellt. Nun muss Schröder kämpfen. sueddeutsche.de zeigt ihre bisherige Karriere in Bildern.

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Kristina Schröder, Norbert Lammert, Vereidigung

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"So wahr mir Gott helfe." Am 2. Dezember 2009 spricht Kristina Schröder, damals heißt sie noch Köhler, den Amtseid. Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) vereidigt damit die bis dato jüngste Ministerin in der Bundesrepublik. Der Grundstein für die politische Karriere der als ehrgeizig geltenden 32-Jährigen wird schon früh gelegt, ...

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Angela Merkel, Helmut Kohl

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... mit zwölf Jahren ist ihr größtes Idol der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl. "Die einen in der Klasse haben sich für Pferde interessiert, ich für Helmut Kohl", sagte Schröder einmal über sich. Mit dieser ungewöhnlichen Vorliebe für den Politiker unterscheidet sich das zierliche Mädchen uas Wiesbaden deutlich von ihren Altersgenossinen. Doch sie ist so überzeugt von der Politik des Ludwigshafeners, dass sie im Alter von 14 Jahren der Jungen Union beitritt.

Zu diesem Zeitpunkt, 1991, war "Kohls Mädchen", Angela Merkel, noch die unscheinbare Familienministerin mit der schlecht sitzenden Frisur.

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Philipp Rösler, Angela Merkel, Kristina Schröder

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Heute leistet sich die damalige Newcomerin aus dem Kohl-Kabinett eine Stilberatung und steht mit passabel frisiertem Haupt an der Spitze der Regierung. Und auch Angela Merkel hat in Kristina Schröder einen jungen und ambitionierten Zögling gefunden.

Nachdem Arbeitsminister Franz Josef Jung (CDU) im Herbst zurückgetreten war, folgte ihm Ursula von der Leyen auf diesem Posten nach. Also brauchte man eine neue Familienministerin - nach einer Stunde Bedenkzeit sagte Neuling Schröder zu.

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Amtswechsel, Ursula von der Leyen, Kristina Schröder

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Während die siebenfache Mutter von der Leyen als die perfekte Besetzung für das Amt der Familienministerin galt, waren die Reaktionen auf Schröder eher skeptisch. Aufgrund ihres Alter unterstellte man ihr mangelnde Erfahrung. Zudem ist sie bei ihrem Amtsantritt ledig und bis heute kinderlos. Das strahlt zu wenig Nestwärme aus für jemanden, dessen Job es ist, sich für Familien einzusetzen. Zumindest einer der Kritikpunkte ...

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Kristina Schröder, Ole Schröder, Hochzeit

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... konnte dann schnell aus der Welt geschaffen werden. Im Februar heiratet sie den sechs Jahre älteren Parteikollegen Ole Schröder. Der Staatssekretär aus dem Innenministerium von Thomas de Maizière und die Ministerin heiraten in ihrer Heimatstadt Wiesbaden.

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Kristina Schröder

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In der hessischen Landeshauptstadt hatte sie sich innerhalb der Partei nach oben gearbeitet. Nach verschiedenen Posten in der Jungen Union wird sie im Jahr 2000 Mitglied im Stadtrat von Wiesbaden. Bereits zwei Jahre später, im Alter von 25 Jahren, steigt sie in den Landesvorstand der CDU auf. Neben ihrem politischen Engagement studiert sie Soziologie, Politik und Philosophie in Mainz.

Vor allem ihr Heimatland ist es, das sie für den späteren Posten im Bundesministerium prädestiniert. Schließlich muss die hessische Lücke in der Regierung nach dem Rücktritt von Jung wieder mit einem regionalen Politiker gefüllt werden.

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Kristina Schröder

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Seit 2002 sitzt Kristina Schröder im Bundestag. Anerkennung verschaffte sie sich dort im BND-Untersuchungsausschuss, der von 2006 bis 2009 umstrittene Geheimdienst-Aktivitäten während des Irakkriegs untersuchte.

Bei dem vollen Terminkalender konnten deshalb viele Leute kaum glauben, dass sie auch noch ihre Dissertation scheinbar spielend nebenher geschrieben hat. Na ja, ein wenig Hilfe hatte Frau Schröder schon. Sie bezahlte einen wissenschaftlichen Mitarbeiter ihres Doktorvaters dafür, dass er ihr lästige Aufgaben wie das Eingeben von Daten in den Computer, das Layouten und Formatieren abnimmt. Ein kleiner Kratzer im makellosen Image eines Jungstars.

Foto: ddp (Text: Hanna Ziegler/sueddeutsche.de/mati/jja)

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