Kuba:Regierungsgegner beklagen zunehmende Repression

Kubanische Regierungsgegner haben eine starke Zunahme politisch begründeter Festnahmen beklagt. Im vergangenen Jahr sei die Zahl der Fälle im Vergleich zu 2011 um die Hälfte gestiegen.

Kubanische Regierungsgegner haben eine starke Zunahme politisch begründeter Festnahmen beklagt. Im vergangenen Jahr sei die Zahl der Fälle im Vergleich zu 2011 um die Hälfte auf 6602 gestiegen. Dies teilte die offiziell verbotene, aber von der Regierung in Havanna tolerierte Kubanische Kommission für Menschenrechte und Nationale Versöhnung (CCDHRN) mit.

Durchschnittlich habe es 2012 jeden Monat 550 Festnahmen gegeben, bei denen die Betroffenen zwischen einigen Stunden und mehreren Tagen festgehalten worden seien. 2011 seien es 343 und im Jahr davor 172 gewesen.

Wegen der schwierigen Informationslage sei damit zu rechnen, dass die wahre Zahl der politisch begründeten Festnahmen noch höher liege, erklärte die Kommission weiter. Dennoch belege die jetzt ermittelte Statistik die Zunahme der politischen Repression. Nach Angaben der Kommission stieg auch die Zahl der "verurteilten oder auf ihren Prozess wartenden" politischen Gefangenen in den vergangenen Monaten von 65 auf 82, darunter 15 unter Hausarrest.

© Süddeutsche.de/AFP/webe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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