Krieg in Syrien:Syrische Rebellen durchbrechen Belagerungsring von Aleppo

Krieg in Syrien: Menschen im Nordteil Aleppos freuen sich über die jüngsten Nachrichten. Rebellen haben offenbar den Belagerungsring von Regierungstruppen durchbrochen.

Menschen im Nordteil Aleppos freuen sich über die jüngsten Nachrichten. Rebellen haben offenbar den Belagerungsring von Regierungstruppen durchbrochen.

(Foto: AFP)
  • Nach dem Bruch der wochenlangen Belagerung sind in der nordsyrischen Stadt nun heftige Gefechte zwischen Regimetruppen und Rebellen entbrannt.
  • Wegen heftiger Kämpfe und Luftangriffe sei es bislang nicht gelungen, einen sicheren Korridor zwischen den einzelnen Rebellengebieten einzurichten.
  • Noch immer sind etwa 250 000 Menschen eingeschlossen und hoffen auf Nahrung und Medizin.

Rebellen in Syrien haben am Wochenende im Kampf um die Großstadt Aleppo Erfolge vermeldet. Es sei ihnen gelungen, einen Sperrgürtel der Regierungstruppen zu durchbrechen und so in den von ihnen kontrollierten Osten der Metropole vorzudringen.

Nach dem Bruch der wochenlangen Belagerung sind in der nordsyrischen Stadt nun heftige Gefechte zwischen Regimetruppen und Rebellen entbrannt. Im Südwesten der Großstadt nahe einem von den Aufständischen eingenommenen Militärkomplex liefern sich Rebellen heftige Kämpfe mit Einheiten von Präsident Baschar al-Assad, berichtet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Luftangriffe erschütterten Gebiete unter Kontrolle der Rebellen.

Noch immer sind mehr als 250 000 Menschen eingeschlossen

Die Lage in Syrien und speziell in Aleppo ist weiterhin undurchsichtig: Regierungsmedien haben die Erfolgsmeldungen der Rebellen als falsch zurückwiesen. Einem Bericht der Nachrichtenagentur AP zufolge aber bestätigte die der syrischen Regierung nahestehende libanesische Organisation Hisbollah den Vormarsch der Rebellen. Menschenrechtsbeobachter teilen unterdessen mit, dass Rebellen mit dem Vormarsch durch den Belagerungsring nun ihrerseits Teile Aleppos von der Versorgung abgeschnitten hätten.

Für die in Aleppo eingeschlossenen Zivilisten zeichnet sich zunächst keine Erleichterung ab. Die in Großbritannien ansässige Beobachterstelle für Menschenrechte teilte mit, wegen heftiger Kämpfe und Luftangriffen sei es bislang nicht gelungen, einen sicheren Korridor zwischen den einzelnen Rebellengebieten einzurichten, durch den Zivilisten fliehen könnten. Noch immer sind mehr als 250 000 Menschen eingeschlossen und hoffen auf Versorgung wie Essen und Medizin.

Das syrische Regime kontrolliert mit seinen Verbündeten den Westteil Aleppos. Die von russischen Kampfjets unterstützten Truppen halten auch Gebiete außerhalb der Stadtgrenzen und belagern so die Rebellen im Osten Aleppos. Die Gruppen der Aufständischen wiederum gehören einem weiten Spektrum von extremistisch, islamistisch bis hin zu moderat an. Einige werden auch von den USA unterstützt. Genauso wie die kurdischen Kämpfer, die ein paar zusammenhängende Viertel im Norden der Stadt kontrollieren.

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