Krieg in Syrien:Russland zieht Teile seiner Truppen aus Syrien ab

Admiral Kuznetsov carrier

Der Flugzeugträger "Admiral Kusnetzow" verlässt Syrien.

(Foto: AP)
  • Die russische Armee zieht Teile ihrer Truppen aus Syrien ab.
  • Zunächst sollen ein Flugzeugträger und Schiffe die Region verlassen.
  • Wie viele Soldaten in Syrien bleiben, ist noch unklar.

Russland verringert seine Truppen in Syrien. Als erstes sollen der Flugzeugträger "Admiral Kusnetzow", der Raketenkreuzer "Peter der Große" sowie mehrere Begleitschiffe die Region verlassen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Es handle sich um "eine Entscheidung von Oberbefehlshaber Wladimir Putin". Unklar war zunächst, wie groß die Truppenreduzierung insgesamt ausfällt.

Der Schritt kommt nicht überraschend. Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte Präsident Putin bereits Ende Dezember vorgeschlagen, dass angesichts der jüngsten Waffenruhe in Syrien erste Truppen abgezogen werden könnten.

Die Schiffe kehren in einen russischen Hafen zurück

Die russische Armee unterstützt die syrischen Streitkräfte seit 2015 vor allem mit Luftangriffen. Die "Admiral Kusnetzow", Russlands einziger Flugzeugträger, hatte Moskau erst im November zur Unterstützung ins Mittelmeer verlegt. Die Aufgaben der Marine-Verbände seien erfüllt, sagte der russische Generaloberst Andrej Kartapolow. Die Kriegsschiffe hätten eng mit der russischen Luftwaffe in Syrien zusammengearbeitet.

Die Schiffe sollen innerhalb der kommenden zehn Tage über das Mittelmeer den Hafen von Seweromorsk bei Murmansk im Norden Russlands ansteuern. Russland gehört neben dem Iran zum wichtigsten Verbündeten des syrischen Machthabers Baschar al-Assad.

Mit russischer Unterstützung gelang es der syrischen Armee und ihren Verbündeten Ende vergangenen Jahres, nach langen Kämpfen die strategisch wichtige Stadt Aleppo im Norden des Landes komplett unter Kontrolle zu bringen. Für Assad und seine Anhänger war das einer der wichtigsten Erfolge seit Ausbruch des Konflikts im März 2011. Seit einer Woche gilt in Syrien eine landesweite Waffenruhe, die von Russland und der Türkei vermittelt worden war.

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