Saudi-Arabien und andere sunnitische Golfstaaten, vor allem Katar, begannen spätestens Ende 2012, in größerem Umfang Waffen an syrische Rebellengruppen zu liefern. Sie reagierten damit auf die zunehmende Unterstützung Irans und der Hisbollah für Assad. In dessen Sturz sahen sie die Möglichkeit, das mit etwa 70 Prozent überwiegend von Sunniten bevölkerte Land aus dem Machtbereich Teherans zu lösen.
Die Waffenlieferungen trugen zweifellos zur Eskalation des Bürgerkriegs bei - in den Folgejahren aber auch dazu, dass vom Westen unterstützte moderate und weltliche Gruppen, die den Aufstand anfangs dominierten, durch islamistische Gruppen verdrängt wurden. Vor allem Katar zeigte wenig Scheu, auch radikalere Fraktionen zu unterstützen - was Riad Doha heute vorhält. Nach Russlands Intervention im Herbst 2015 lieferte Riad Panzerabwehrraketen, die ein schnelles Vorrücken der syrischen Armee auf breiter Front vereitelten.
Saudi-Arabien unterstützt die Opposition bis heute politisch, ist aber inzwischen von der Forderung nach einem Rücktritt von Baschar al-Assad abgerückt. In Gesprächen mit Moskau versucht Saudi-Arabien jetzt wie Israel und die USA vor allem zu erreichen, dass Irans Einfluss in Syrien eingedämmt wird.