Korruptionsaffäre in der Türkei:Dutzende weitere Staatsbedienstete entlassen

Hunderte Beamte ließ der türkische Ministerpräsident Erdoğan bereits feuern - nun müssen weitere Staatsbedienstete ihre Posten räumen. Türkischen Medien zufolge sind hochrangige Beschäftigte der Banken- und Telekom-Aufsicht entlassen worden.

Im Zuge der Korruptionsaffäre in der Türkei sind Dutzende weitere Staatsbedienstete entlassen worden. Türkische Medien berichten, hochrangige Beschäftigte der Banken- und Telekom-Aufsicht sowie des Staatsfernsehens seien von ihren Aufgaben entbunden worden.

Seit Bekanntwerden von Korruptionsermittlungen bis in die höchsten Rängen der Politik Ende vergangenen Jahres wurden bereits Hunderte Beamte entlassen und versetzt. Dabei handelte es sich insbesondere um hochrangige Polizisten und Beschäftigte der Justiz.

Die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan will damit den Korruptionsskandal unter Kontrolle bringen, den er als Verrat kritisiert hat. Die Affäre stellt Erdoğan vor die größte Herausforderung seiner elfjährigen Amtszeit. Die Ermittlungen wegen Bestechung richten sich unter anderem gegen Söhne von inzwischen zurückgetretenen Ministern.

Beobachter sehen hinter den Vorgängen einen Machtkampf zwischen Erdoğan und den Anhängern seines Rivalen Fethullah Gülen. Der islamische Kleriker lebt seit vielen Jahren in den USA.

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