Pakistanische Friedenssoldaten haben einem Bericht der Vereinten Nationen zufolge Goldschmuggler in der Demokratischen Republik Kongo unterstützt. Die UN-Soldaten hätten jedoch - entgegen anderslautender Anschuldigungen - selbst keine Waffen gegen Gold getauscht, heißt es in dem Bericht, der am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters vorlag.
Die Soldaten hätten den Schmugglern Ende 2005 im Osten des Landes mehrfach Transportmöglichkeiten verschafft sowie Mahlzeiten und Sicherheit garantiert. Bei diesen Gelegenheiten hätten die Schmuggler große Mengen illegales Rohgold eingekauft. Welche Gegenleistungen die pakistanischen UN-Soldaten erhielten, stand nicht in dem Bericht.
Menschenrechtsgruppen hatten den pakistanischen UN-Friedenssoldaten im Mai vorgeworfen, mit Rebellen Gold gegen Waffen gehandelt zu haben. Den Organisationen zufolge sollten die in der Stadt Mongbwalu stationierten Soldaten die Milizen eigentlich entwaffnen. Pakistan wies die Vorwürfe umgehend zurück, kündigte jedoch eine Untersuchung an.Die Bestrafung von Fehlverhalten bei UN-Soldaten lag bisher bei den Ländern, von denen sie entsandt wurden.
Insgesamt sind rund 17.000 UN-Friedenssoldaten in dem zentralafrikanischen Land stationiert. Die Soldaten haben 2006 unter anderem die ersten demokratischen Wahlen im Kongo seit 40 Jahren überwacht.