Konferenz in Paris:Klimagipfel: Aktivisten stoppen deutsche Delegation

Frankfurt

Festketten zum Klimaretten: Aktivisten am Frankfurter Bahnhof

(Foto: Michael Bauchmüller)

Es sollte der klimafreundliche Auftakt der Klimakonferenz werden - ein Sonderzug von Berlin nach Paris. Doch dann blockierten junge Aktivisten den Zug in Frankfurt.

Von Michael Bauchmüller, Frankfurt

In Frankfurt blockieren Aktivisten einen Sonderzug, der Teilnehmer des Klimagipfels in Paris von Berlin in die französische Hauptstadt bringen sollte. Mit Warnwesten offenbar als Bahnmitarbeiter getarnt, waren drei Aktivisten in das Dachgerüst des Frankfurter Hauptbahnhofs geklettert - und seilten sich von dort unter Lebensgefahr ab. Während Bahnmitarbeiter noch hektisch versuchten, den Strom von der Oberleitung zu nehmen, ketteten sich an der Ausfahrt aus dem Bahnhof drei weitere Aktivisten an den Gleisen fest.

Auf die Frage, welcher Organisation sie angehören, antworteten sie: "Wir brauchen keine Organisation." Auf einem Flugblatt erklärten sie den Klimagipfel zu einem Teil des Problems. "Rettet das Klima, werft den Kapitalismus weg", forderten sie.

In dem Zug sind große Teile der deutschen Delegation unterwegs, unter ihnen Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD). Auch Unternehmensvertreter und Medienleute haben den Sonderzug nach Paris genommen, der ursprünglich am frühen Abend in Paris ankommen sollte. Die Konferenz beginnt am Montag in Paris, sie soll erstmals ein neues globales Klimaabkommen hervorbringen. Derzeit befinden sich Sonderzüge aus mehreren europäischen Städten auf dem Weg nach Paris, darunter aus Lissabon, Mailand und London. Auch in Peking startete ein Zug.

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