Kolumbien:Kongress nimmt Friedensvertrag mit Farc an

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Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos (links im Bild) und der Vertreter der Farc-Rebellen, Londono Echeverri, unterzeichneten im Juni bereits einen Waffenstillstand (Archivbild).

(Foto: dpa)

Das kolumbianische Parlament hat dem überarbeiteten Vertrag mit den Rebellen zugestimmt. Aus den Farc soll nun eine Partei werden.

Das kolumbianische Parlament hat für den Frieden gestimmt: Ohne Gegenstimme hat der Kongress den überarbeiteten Friedensvertrag zwischen Regierung und den Farc-Rebellen gebilligt. Die Guerilla-Gruppe, die sich mehr als 50 Jahre mit Regierungstruppen blutige Kämpfe lieferte, soll nun entwaffnet und in eine Partei umgewandelt werden.

Bereits im Oktober hatte Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos ein Abkommen ausgehandelt und dem Volk zur Abstimmung vorgelegt. In dem Referendum stimmten die Kolumbianer jedoch gegen den Friedensvertrag. Vertreter der Regierung und der Farc nahmen daraufhin umfangreiche Änderungen an dem Dokument vor, unter anderem einen vorgeschriebenen Verzicht der Farc auf Vermögen, das sie durch Drogenschmuggel erworben haben. Nun sollen damit gemäß dem Vertrag Opfer des Konflikts mit mehr als 260 000 Toten entschädigt werden.

Für seine Bemühungen hatte Präsident Santos den Friedensnobelpreis erhalten. Die überarbeitete Version des Vertrags ließ er jedoch lediglich vom Kongress ratifizieren. Dort verfügt er über eine Mehrheit. Abgeordnete der Demokratischen Zentrumspartei des früheren Präsidenten Alvaro Uribe verließen vor der Abstimmung aus Protest den Plenarsaal.

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