Kolumbien: Ingrid Betancourt ist frei:Zurück in der Welt

Die berühmteste Geisel der Welt ist frei: Nach über sechs Jahren als Gefangene der Farc-Guerilleros im kolumbianischen Urwald kann Ingrid Betancourt ihre Familie umarmen. Die spektakuläre Befreiungsaktion der Armee beendet indes nicht nur das Martyrium der französisch-kolumbianische Politikerin - sie nimmt der Farc auch ihr wertvollstes Faustpfand.

Peter Burghardt, Buenos Aires

Die "Operation Schach" war noch nicht geplant, als die berühmteste Geisel der Welt in ihrem Martyrium die Menschen entsetzte. Ingrid Betancourt kauerte in dem Video vom November 2007 auf einem aus Ästen zusammengezurrten Stuhl, irgendwo im kolumbianischen Urwald, gezeichnet von fast sechs Jahren in den Fängen der marxistischen Guerilla-Organisation Farc. Die Haare hingen einen Meter lang auf den abgemagerten Körper hinab. Die Augen starrten aus einem hageren Gesicht in ihren Schoß. Der Mund blieb stumm.

Kolumbien: Ingrid Betancourt ist frei: Endlich vereint: Ingrid Betancourt (Mitte) schließt ihre Kinder  Melanie und Lorenzo auf einem Truppenflughafen von Bogotá in die Arme

Endlich vereint: Ingrid Betancourt (Mitte) schließt ihre Kinder Melanie und Lorenzo auf einem Truppenflughafen von Bogotá in die Arme

(Foto: Foto: Reuters)

Das Band bewies, dass die wichtigste Gefangene der Farc noch lebte. Aber was für ein Leben war das. "Der Tod ist eine süße Option", schrieb die Franko-Kolumbianerin in einem Brief an ihre Mutter, der bei den Farc gefunden wurde. Sie berichtete von Krankheiten und Ketten, fünfmal war ihre Flucht misslungen. An einer Stelle hieß es, "dieser Morgen ist so verregnet wie meine Seele".

Am bewölkten Nachmittag des 2. Juli 2008 steigt Ingrid Betancourt nun auf einem Truppenflughafen von Bogotá lächelnd die Treppe eines weißen Armeejets hinab. Sie trägt Gummistiefel wie auf jenen deprimierenden Bildern, aber dazu neue Jeans, eine Jacke und einen Hut des Militärs, darunter hochgesteckte Zöpfe. Sie sieht schmal aus und blass, doch deutlich gesünder als vor knapp acht Monaten und unendlich zufriedener. Fast jünger als 46.

"Es geht mir gut, danke", sagt sie später, fast wäre die Frage vor lauter Fragen vergessen worden. Auf den Stufen bekreuzigt sie sich. Am Boden umarmt sie Yolanda Pulecio, ihre Mamita, und ihren Mann Juan Carlos Lecompte, deren Stimmen sie jahrelang nur aus Transistorradios hörte. Auf dem Rollfeld empfangen auch ein Pfarrer, Minister, Generäle und Reporter die frühere Präsidentschaftskandidatin und elf weitere Befreite; drei Amerikaner waren gleich in die USA ausgeflogen worden. Millionen Fernsehzuschauer erleben das bewegende Finale einer sagenhaften Geschichte.

2323 Tage hatten Ingrid Betancourt, ihre Familie und mindestens zwei Länder auf ein Wiedersehen gewartet, seit sie am 23. Februar 2002 auf dem Weg zu einem riskanten Wahlkampftermin von den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens verschleppt worden war. In Paris bangten ihr ehemaliger Ehemann Fabrice Delloye und die beiden Kinder Melanie und Lorenzo. Dort und in Hunderten weiterer Städte wurde die Kolumbianerin mit französischem Zweitpass Ehrenbürgerin.

Gerade erst hatte ein Unterstützungskomitee auf dem Mont Blanc ein Transparent für sie gespannt, sie wusste bereits davon. Staatschefs wie Hugo Chávez aus Venezuela, Jacques Chirac und Nicolas Sarkozy aus Frankreich versuchten zu vermitteln, ehe Kolumbiens Präsident Álvaro Uribe so verblüffend zuschlagen ließ. Es gibt mehrere Bücher über diese Jean d'Arc von Seine und Anden. Ihr eigenes Werk "Die Wut in meinem Herzen" über Korruption und mafiose Geschäfte in Kolumbien war schon lange vor ihrer Entführung ein Bestseller. Eines nicht allzu fernen Tages werden vermutlich ihre Erinnerungen an dieses Drama erscheinen.

Niemand hätte geahnt, welches Drehbuch am Ende dahinter stecken würde bei dieser "Operation Schach". Welche Züge mit Figuren in Anzug, Verkleidung und Uniform. "Wirklich filmreif" sei die Operación Jaque gewesen. "So eine Rettungsaktion gab es auf der Welt noch nie", haucht Verteidigungsminister Juan Manuel Santos ins Mikrophon, während Kolumbiens Hymne erklingt und Tränen fließen. "Für uns war es eine Obsession, eine Verpflichtung", verkündet Polizeichef Freddy Padilla mit patriotischem Timbre. "Wir haben sie ohne einen Schuss befreit, ohne Verletzte."

Als Nächster schwärmt Armeechef Mario Montoya, sein Einsatzkommando widme "die saubere und transparente Operation Kolumbien und dem Señor Presidente Uribe, unserem Anführer". Auch die zusammen mit Betancourt geretteten Soldaten und Polizisten sagen ein paar Worte, manche sind mehr als zehn Jahre verschwunden gewesen. Einem klettert bei seinem Kurzvortrag ein Waschbär mit Halsband über die Schulter. Doch vor allem geht es um sie, um das Symbol einer nationalen Tragödie mit unverhoffter Wende.

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Zurück in der Welt

Ingrid Betancourt blickt in die Menge, sie ist als kämpferische Rednerin bekannt. Sie warnt, sie wisse nicht, ob ihre Stimme die Emotion vertrage. Aber sie ist an dem hölzernen Pult auf dem Asphalt dann schnell so eloquent wie früher und wechselt von ihrer Muttersprache Spanisch zwischendurch mühelos ins Französische, für die andere Heimat. In ihrem Rucksack lag außer einer Zahnbürste, einem Stück Seife und anderen kleinen Kostbarkeiten in der Wildnis auch ein Wörterbuch, verrät sie.

Kolumbien: Ingrid Betancourt ist frei: Abgemagert und hager: Betancourt in dem Video von 2007

Abgemagert und hager: Betancourt in dem Video von 2007

(Foto: Foto: dpa)

Sie erzählt, wie Mithäftling William Pérez sie fütterte und ihr Kochsalzlösungen injizierte, als es ihr im Lager der Farc besonders schlecht ging. Auch diesem jungen Mann sinkt sie vor den Kameras in die Arme, "dank ihm bin ich hier". Sie preist Glühwürmchen, die hereinbrechende Nächte im Regenwald ein bisschen weniger schrecklich machten - Strom gab es ja ebenso wenig wie fließendes Wasser. Und, natürlich, schildert sie diesen unfassbaren Coup mit dem Hubschrauber.

Merkwürdige Volte

Plötzlich war am Mittwoch ein weißer Helikopter nahe des Versteckes im Südwesten Kolumbiens gelandet. Zuvor kannte sie Fluggeräte nur als Bedrohung aus dem Himmel, wenn die Armee angriff und ein Gemetzel drohte. Diesmal gab ihr Bewacher, ein Comandante Asprilla, im Morgengrauen bekannt, man werde ihre Gruppe zur Leitung der Farc fliegen. Eine merkwürdige Volte.

Sie fragte, ob es zu Alfonso Cano ginge oder zu Mono Jojoy. Hinter den beiden Kampfnamen verbergen sich die neuen Köpfe dieser "Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia", die seit vier Jahrzehnten den Staat herausfordern. Keine Ahnung, sagte Asprilla. Es gehe jedenfalls "um jemand Wichtigen", wahrscheinlich würden neue Haftbedingungen besprochen. "Noch mehr Gefangenschaft, noch eine Verlegung, wieder verlorene Hoffnung", dachte Ingrid Betancourt.

Das bedeutendste Faustpfand der Farc und mindestens 700 Leidensgenossen hatten sich daran gewöhnen müssen. Es war ein unvorhersehbarer Wechsel von zehrender Routine und überfallartigen Marschbefehlen. Auch ihr blieb nichts anderes übrig, als zu folgen, so schwer es ihrem Temperament und Selbstbewusstsein fiel. Widerspruch und Ausreißversuche hatten ihr zwischendurch bloß Entzug von Radio und Lesestoff und sogar eiserne Fesseln eingebracht.

Lesen Sie auf der anderen Seite, wie Betancourt die spektakuläre Befreiung erlebte.

Zurück in der Welt

Also mussten sie mit eilig gepackten Sachen einsteigen und wurden an Armen und Beinen gefesselt. Noch eine Erniedrigung. Mit an Bord gingen Begleiter mit T-Shirts, auf denen das Porträt des ewigen Revoluzzers Che Guevara zu sehen war. "Surreal", fand Betancourt. Sie und die anderen hielten die Männer für Schergen der Farc.

Die Türen wurden geschlossen, die Rotoren drehten sich. In der Luft erlebten die Passagiere dann, wie zwei Aufpasser umgerissen wurden, es ging alles rasend schnell. Der eine war der berüchtigte César. "Auf einmal sah ich den Comandante César, der vier Jahre lang über uns geherrscht hatte, der oft so grausam, so demütigend und despotisch gewesen war, nackt auf dem Boden, die Augen verbunden. Sie glauben nicht, was für eine Freude ich empfand. Ich dankte Gott, bei Personen zu sein, die das Leben der anderen respektieren, auch als Feinde."

Die Männer riefen: "Wir sind von der Armee, Sie sind in Freiheit." Der Pilot änderte die Richtung, es ging über den grünen Teppich der Baumwipfel nach San José de Guaviare. Dort warteten weitere Befreier und erste Anrufe. "Wir weinten, schrien, hüpften", sagt die Chronistin Betancourt ruhig. "Der Hubschrauber wäre fast abgestürzt. Wir konnten es nicht glauben."

"Danke, mein Vaterland"

Das Publikum hält den Atem an. Was für ein Husarenstück in einer der unzugänglichsten Gegenden des Kontinents. Wie ließ sich die älteste und größte Aufständischenbande Lateinamerikas in ihrem ureigenen Revier dermaßen überrumpeln? Seit 1964 bekriegen sich die linken Farc mit den Streitkräften und nachher auch rechten Milizen, finanziert von Lösegeld und den gewaltigen Gewinnen aus dem Drogenhandel. Zehntausende Tote hat der Bürgerkrieg gefordert.

In letzter Zeit allerdings galten die Farc als erheblich geschwächt. Bei einem Raketenangriff auf ecuadorianischem Rückzugsgebiet wurde ihr Sprecher Strippenzieher Raúl Reyes getötet. Nachher erlag der legendäre Befehlshaber Manuel Marulanda, genannt Tirofijo (Sicherer Schuss) einem Herzleiden. Andere ergaben sich. Und außerdem gelang es einigen Entführten zu fliehen, darunter im vergangenen Jahr dem heutigen Außenminister Fernando Araújo. Ingrid Betancourt erläutert zudem, es habe seit Monaten kein Obst und Gemüse mehr gegeben, was auf Versorgungsengpässe schließen lässt. Doch niemand war der Farc wertvoller sie. Und jetzt das?

Die Befreier legen hinterher ausgeklügelte Pläne vor. "Wir haben die Spitze der Farc infiltriert", rühmt sich Polizeichef Padilla. Geheimdienst und Elitekorps hätten sich eingeschleust und spioniert und den besagten César schließlich überzeugt, den vermeintlichen Zivilhubschrauber zu chartern. Ein verblüffend simpler Trick. Man wundert sich, wie sich die Entführer auf solch ein Manöver einließen.

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Zurück in der Welt

Kolumbiens Regierung deutet auch Hilfe aus den USA an, Washington unterstützt im Rahmen des Plan Colombia das Land mit Experten und Milliarden Dollar. Drei US-Agenten befanden sich ebenfalls in den Händen der Farc und entkamen gemeinsam mit Betancourt. Womöglich war außerdem Geld im Spiel. Ein Guerillero meuchelte kürzlich für eine staatliche Belohnung seinen Vorgesetzten und schnitt der Leiche zum Beweis eine Hand ab.

Ingrid Betancourt können Details für's Erste egal sein. "Gott hat uns dieses Wunder geschickt", sagte sie, ein selbstgebasteltes Kreuz in der Hand. Die Katholikin ist wie viele Kolumbianer sehr gläubig, auf Knien dankt sie im Gebet. Sie betrachtet ihre Odyssee als Bestimmung. Ob sie es bereut habe, damals trotz Warnungen mit dem Auto in die Falle gefahren zu sein, wird sie gefragt. "Ich spüre, es war mein Schicksal, das zu erleben, was ich erlebt habe", antwortet sie.

Der Vater bekam eine Herzattacke und starb. Ihre frühere Assistentin Clara Rojas ließ die Farc im Januar frei, nach einer Begegnung mit einem Guerillero hatte sie im Busch einen Jungen geboren, Emmanuel. Auch die beiden Freundinnen fallen sich am Flugfeld um den Hals. Und außer dem Schöpfer und der Gottesmutter lobt Betancourt besonders die irdischen Kräfte mit ihren hochmodernen Waffen und der ausgeklügelten Logistik. "Danke, meine Armee, mein Vaterland Kolumbien für den perfekten Einsatz." Israelische Spezialisten hätten es nicht besser gekonnt, sagt sie. Und vor allem: "Danke, Präsident Uribe."

Wer hätte das gedacht. Ihre Angehörigen hatten den obersten Kolumbianer zu hassen gelernt. Uribe tat wenig für die von ihnen geforderte Verhandlungslösung, den Austausch von Gefangenen der Farc und der Regierung. Über all die Jahre hinweg schimpften ihre Vertrauten auf den rechtskonservativen Präsidenten, dessen Vater von den Farc ermordet worden war und der sie mit Gewalt in die Knie zwingen wollte. Er ist der engste Vertraute von George W. Bush in der Region.

Frustriert und wütend

Frustriert und wütend forderten Betancourts Mutter Yolanda Pulecio, ihr Ehemann Juan Carlos Lecompte und die Solidaritätsvereinigungen Gespräche statt einer Militäraktion. Lecompte beschrieb auf 230 Seiten in einem Buch "Die Suche nach Ingrid", er warf aus Kleinflugzeugen Fotos ihrer Kinder über dem Dschungel ab.

Eine lebensgroße Pappfigur aus dem Wahlkampf bewahrte er in der gemeinsamen Penthousewohnung mit Blick auf Bogotá wie ein Ebenbild seiner Frau auf. Yolanda Pulecio gab jeden Morgen bei Radiosendern wie "Die Stimmen der Entführten" ihre Grußbotschaften durch - Rebellen erlauben ihren Häftlingen bei guter Führung das Radiohören.

Die begüterten und polyglotten Betancourts wandten sich ab von Uribes Flügel der Oberschicht, der sie selbst entstammen. Vater Betancourt war einst Bildungsminister, die Mutter Schönheitskönigin. Sie selbst aber hatte als Widersacher des Establishments Karriere gemacht. Lecompte gründete für sie 1997 eine Art Partei der Grünen, für die sie im Senat saß und 2002 als Präsidentschaftskandidatin gegen Uribe antreten wollte.

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Zurück in der Welt

Die Hoffnungen auf eine friedliche Befreiung richteten sich eher nach Venezuela. Und nach Frankreich, wo sie studiert und das erste Mal geheiratet hatte. Dort ist Ingrid Betancourt ein Star. Das französische Parlament unterbrach nach der ersehnten Nachricht aus Kolumbien eine Sitzung, die Abgeordneten erhoben sich und klatschten. Präsident Sarkozy gab im Elyseé-Palast eine feierliche Pressekonferenz, umgeben von Betancourts Tochter Melanie und Sohn Lorenzo sowie Betancourts Schwester Astrid.

Für Sarkozy war dies angesichts der französischen Anteilnahme auch eine innenpolitische Angelegenheit, allerdings konnte er zur Lösung schließlich nicht mehr viel beitragen. Die Befreite hat ihm trotzdem gedankt und auch seinem Vorgänger Jacques Chirac und ihrem alten Freund Dominique Villepin. "Merci a tous. Merci la France."

Die ausgebooteten Helfer Hugo Chávez aus Venezuela und Rafael Correa aus Ecuador finden gleichfalls dankbare Erwähnung. Jedoch mit dem tadelnden Zusatz, dass sie "unsere Demokratie anerkennen sollen", sprich ihren Erzfeind Álvaro Uribe. Beim getöteten Farc-Granden Reyes fanden die kolumbianischen Behörden Laptops, deren Festplatten laut Ermittler auf Kontakte mit Chávez und Correa hinweisen.

Ein Ritterschlag

"Uribe ist ein sehr guter Präsident", sagt Ingrid Betancourt, das ist ihr ein Anliegen. "Einer der härtesten Schläge gegen die Farc war die Wiederwahl Uribes. Vorher konnten die Farc nach jeder Wahl Luft holen, seit seiner Wiederwahl haben sich die Dinge geändert. Die Wiederwahl war sehr gut für Kolumbien."

Das ist ein Ritterschlag. Bereits vor diesem größten Triumph seiner Amtszeit war Uribe bei seinen Landsleuten populär, mehr als 60 Prozent wählten ihn 2006 zum zweiten Mal, mehr als 80 Prozent galten zuletzt als seine Anhänger. Sie halten ihn für den, der die Farc endlich besiegen kann. Opposition und Menschenrechtler dagegen kritisieren seine Nähe zu rechtsextremen Todesschwadronen.

60 Mandatsträger seiner Koalition sind wegen mutmaßlicher Verbindungen zu den Paramilitärs im Gefängnis oder stehen unter Anklage. Der Kokaanbau nimmt laut UN wieder zu, Kolumbien ist der weltgrößte Kokain-Lieferant. Der Oberste Gerichtshof warf Uribe obendrein bis vorgestern vor, eine Verfassungsänderung zugunsten seiner Wiederwahl gekauft zu haben.

Aber am Tag, als Ingrid Betancourt heil zurückkommt, ist das kein Thema. Uribe verkündet: "Ich lade die Farc ein, Frieden zu machen." Ingrid Betancourt sagt: "Uns wird bewiesen, dass Frieden möglich ist." Vielleicht wird sie sich wieder um die Präsidentschaft bewerben, sie ist ehrgeizig und beliebt. Für's Erste versprach sie, sie wolle sich für die übrigen Geiseln einsetzen. "Ich fühle mich wie eine Soldatin Kolumbiens."

Ihre Armeeklamotten hat sie noch bei der Begegnung mit Álvaro Uribe im Präsidentenpalast an. Erst später zieht sie sich um, für ein gewiss noch wichtigeres Treffen: das Wiedersehen mit ihren Kindern, die noch in der Nacht aus Paris eingeflogen sind.

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