Kirchen:Wie weit reicht der Glaube?

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Die Kirchen engagieren sich über die Caritas, die Diakonie und ihre Gemeinden stark für die Flüchtlinge. Doch die Wanderungsbewegungen nach Deutschland werden auch die religiöse Landschaft der Republik verändern.

Von Matthias Drobinski

Sie waren schon ein bisschen sauer, die Kirchenoberen, als aus einer Kabinettssitzung nach außen drang, Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer habe gesagt, die Kirchen sollten endlich mal mehr Raum für Flüchtlinge zur Verfügung stellen. Den Vorwurf wollten sie nicht auf sich sitzen lassen: Sonntags predigen sie, dass man, wie die Bibel sagt, den Fremdling nicht bedrücken soll - und am Montag ist das wurst. Eifrig erstellten die evangelische Kirche und die katholischen Bischöfe Internetseiten, die aufführen, was Caritas und Diakonie tun, die Gemeinden, die Ordensgemeinschaften. Diesen Dienstag werden die katholischen Bischöfe neue Zahlen und Fakten präsentieren. Die Liste wird unvollständig sein. Und die Summe der Sondermittel, die über 100 Millionen Euro liegen dürfte, lässt vieles unberücksichtigt. Wie viele Christen wie helfen, ist nicht mehr zu fassen.

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