Kirche:Appelle gegen die Spaltung

Zum Reformationsjahr demonstrieren evangelische und katholische Kirche Einigkeit. Doch dem scheidenden Bundestagspräsidenten geht die Annäherung der beiden Kirchen nicht schnell genug.

Von Matthias Drobinski

Es war der scheidende Bundestagspräsident Norbert Lammert, der an diesem Samstag in Bochum beim großen Ökumene-Fest zum Reformationsjahr am lautesten auf die Pauke haute: Die Kirchenspaltung, so der CDU-Politiker und Katholik, gehöre endlich überwunden. Die Bedeutung von Religion nehme zu, und nicht der Glaube sei in der Krise - die Kirchen seien es. Denn sie nähmen ihr Amtsverständnis wichtiger als das Gespräch über den gemeinsamen Glauben; sie hätten immer "noch nicht zu einer eucharistischen Gemeinschaft gefunden". Und wenn die "versöhnte Verschiedenheit" als Ziel der Ökumene ausgegeben werde, sei das nichts anderes als eine "versteckte Kapitulationserklärung".

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