Kinderkrippen:Städtebund rechnet mit Betreuungslücke

Der Städte- und Gemeindebund glaubt nicht, dass alle Kommunen den von 1. August 2013 an geltenden Rechtsanspruch auf eine Krippenbetreuung erfüllen können.

Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, glaubt nicht, dass alle Kommunen den von 1. August 2013 an geltenden Rechtsanspruch auf eine Krippenbetreuung erfüllen können. Darauf müssten sich alle einstellen, sagte Landsberg der Saarbrücker Zeitung.

Von den Eltern forderte Landsberg "eine gewisse Flexibilität". So werde es nicht überall möglich sein, einen Ganztagesplatz zu gewähren. Auch könne nicht immer der "Wunschkitaplatz um die Ecke" zugewiesen werden. Vorübergehend seien auch die Vergrößerung von Kita-Gruppen sowie das Aussetzen baulicher Standards, etwa der vorgeschriebenen Raumgrößen und Grünflächen, denkbar, sagte Landsberg.

Für den Fall von Klagen von Eltern schlug Landsberg die Einführung eines "pauschalisierten Schadensersatzanspruches" vor, um schnell zu helfen. Dafür müsse den betroffenen Kommunen ein Hilfsfonds zur Verfügung gestellt werden. Landsberg sagte, derzeit gebe es 620.000 Plätze. Nach den offiziellen Zahlen des Bundes seien aber 780.000 Plätze nötig, um den Bedarf zu decken. Der Ausbau werde mit ganzer Kraft fortgesetzt, betonte Landsberg. Anfang März 2013 werde bei der nächsten Stichtagserhebung klar sein, wie groß die Lücke noch sei. Danach müsse es umgehend zu einem weiteren Krippengipfel mit Bund, Ländern und Kommunen kommen.

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