Kinderbetreuung in Deutschland:Schröder fordert länderübergreifende Standards

Kristina Schröder besucht Kita

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) beim Besucher einer Kita in Hannover.

(Foto: dpa)

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder hat der SPD-Vizevorsitzenden Manuela Schwesig in einem Brief eine Qualitätsoffensive bei Kindertagesstätten vorgeschlagen. Gleichzeitig lässt sie prüfen, ob es verfassungsrechtlich möglich ist, bundesweite Standards einzuführen.

Die Zahl der Krippenplätze ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen - vor allem dank des zum 1. August eingeführten Anspruchs auf eine Kleinkinderbetreuung. Doch die Qualität der Betreuung lässt bisweilen noch zu wünschen übrig, auch im Bereich der Kindergärten.

Dieses Problem möchte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder nun offenbar angehen. Die CDU-Ministerin schlägt der SPD eine Qualitätsoffensive bei Kindertagesstätten und die gemeinsame Festlegung bundesweiter Qualitätsstandards vor. In einem Brief an die SPD-Vizevorsitzende, Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Manuela Schwesig, regt die CDU-Politikerin dazu die Einrichtung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe an, wie die Passauer Neue Presse berichtet, der das Schreiben vorliegt.

Die Bundesministerin lässt demnach bereits prüfen, ob ein Bundesgesetz zur Festlegung einheitlicher Anforderungen verfassungsrechtlich möglich wäre. Auch eine Vereinbarung aller Länder unter Einbeziehung des Bundes wäre laut Schröder denkbar. Aber: "Diese Standards dürfen kein Minimalkompromiss am unteren Rand sein", schrieb Schröder in dem Brief an Schwesig, die dem Wahlkampfteam von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück angehört.

Die Ministerin kritisierte, dass bislang die entscheidenden Kita-Qualitätsstandards von jedem Bundesland selbst bestimmt würden - "und das mit erheblichen Unterschieden von Land zu Land". Die Qualität der Kinderbetreuung zu verbessern, ist auch eine Forderung der SPD.

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