Katalonien:Rajoy vor den Toren

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Wieder gingen an diesem Wochenende hunderttausende Menschen in Barcelona auf die Straße. Sie appellierten auf Plakaten auch an die EU, Katalonien zu helfen. (Foto: Santi Palacios/AP)

Der spanische Premier will die katalanische Regierung entmachten und die Amtsgeschäfte übernehmen. In Barcelona demonstrieren Zehntausende dagegen - und auch der Propagandakrieg geht weiter.

Von Thomas Urban

Eigentlich hatte sich in den vergangenen Tagen ein Weg abgezeichnet, die ganz große Konfrontation zwischen der spanischen Zentralregierung in Madrid und der katalanischen Regionalregierung in Barcelona im letzten Moment zu vermeiden: vorgezogene Wahlen in Katalonien. Doch Berater von Regionalpräsident Carles Puigdemont schlossen dies am Sonntag aus. Damit wird der Gang der Dinge, wie ihn der spanische Premier Mariano Rajoy am Vortag beschrieben hatte, kaum noch aufzuhalten sein: Ende dieser Woche wird das Kabinett Puigdemont "wegen Rebellion" absetzen, Madrid übernimmt die Kontrolle über die Amtsgeschäfte der Regierung in Barcelona. Und in Kürze, vermutlich im Januar, sollen die Wähler ein neues Regionalparlament bestimmen, allerdings unter der Regie Madrids.

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