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Sie wollen keine Trennung, sie wollen die Einheit. Hunderttausende haben am Sonntag in Barcelona gegen eine Abspaltung Kataloniens von Spanien demonstriert - genau eine Woche nach dem umstrittenen Referendum.
Zu der Kundgebung, die von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet wurde, hatte die Organisation "Katalanische Zivilgesellschaft" aufgerufen. Die Partei des spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy und die liberale Partei Ciudadanos unterstützen die Kundgebung.
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Die Polizei schätzte die Zahl der Kundgebungsteilnehmer am Sonntagnachmittag auf 350 000, die Organisatoren gaben an, 930 000 Menschen seien gekommen. In der spanischen Haupstadt Madrid waren bereits am Samstag Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen.
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Die Demonstranten verwandelten das Zentrum von Barcelona am Sonntag in ein Meer aus Gelb und Rot. SZ-Redakteurin Alexandra Föderl-Schmid, die vor Ort war, berichtet von vielen spanischen, aber auch katalanischen Flaggen. Auf Schildern erklärten Demonstranten: "Wir sind Katalanen, wir sind Spanier!" Vereinzelt wurden auch EU-Fahnen geschwenkt. Immer wieder brandeten "Viva España"-Rufe auf, als sich die Massen die mehrere Kilometer lange Via Laietana entlang wälzten.
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"Puigdemont, du hast versagt. Und du weißt es." Die Botschaft an den katalanischen Regierungschef stammt wohl nicht von Julio Iglesias selbst. Die Geste des berühmten Sängers fand dieser Demonstrant wohl aber geeignet, um seine Forderung zu unterstreichen.
Der Ärger der Demonstranten richtete sich am Sonntag immer wieder gegen Puigdemont. Der katalanische Regionalpräsident strebt weiterhin eine Unabhängigkeitserklärung an, obwohl die Zentralregierung das Ergebnis nicht anerkennt. Puigdemont hat für Dienstag einen Bericht zur politischen Lage im Regionalparlament angekündigt.
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Während Julio Iglesias am Sonntag nur als Plakat an der Demonstration teilnahm, war ein anderer Prominenter selbst zu Gast: Der peruanische Literatur-Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa setzt sich für die Einigkeit Spaniens und Kataloniens ein und beteiligte sich an der Kundgebung in Barcelona.
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Trotz des Konfliktpotenzials - immerhin demonstrierten die Einigkeitsbefürworter im Zentrum der katalanischen Hauptstadt - gab es bislang keine Ausschreitungen. Nur vereinzelt kam es zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen Befürwortern und Gegnern einer Abspaltung Kataloniens. Die Menschen demonstrierten weitgehend friedlich.
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Genau das ist wohl auch der Wunsch dieser älteren Dame, die nicht nur eine katalanische Flagge trägt, sondern auch ein Schild mit dem kurzen Wort "pau". Das ist katalanisch und bedeutet: Frieden.