Karriere von Matthias Platzeck:Vom Deich an den Flughafen

Als Kämpfer für die Umwelt beginnt Matthias Platzeck seine Karriere - am Ende muss er sich mit einem chaotischen Flughafenbau herumschlagen. Sein Rücktritt als Ministerpräsident kommt überraschend. Es ist aber nicht das erste Mal in seiner Karriere, dass seine Gesundheit ihn zurückwirft. Platzecks wichtigsten Stationen in Bildern.

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Matthias Platzeck

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Als Kämpfer für die Umwelt beginnt Matthias Platzeck seine Karriere - am Ende muss er sich mit einem chaotischen Flughafenbau herumschlagen. Sein Rücktritt als Ministerpräsident kommt überraschend. Es ist aber nicht das erste Mal in seiner Karriere, dass seine Gesundheit ihn zurückwirft. Platzecks wichtigsten Stationen in Bildern. 

Es ist das Ende einer mehr als 20 Jahre langen Karriere in der Politik. Und es ist ein überraschendes Ende. Am Montag wurde bekannt, dass Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) zurücktritt. Gesundheitliche Probleme sollen der Grund für die Entscheidung sein - nicht das erste Mal in Platzecks Karriere.

Platzeck auf Sommerreise durch das Oderbruch

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Am 29. Dezember 1953 wird Platzeck als Sohn eines Arztes und einer medizinisch-technischen Assistentin in Potsdam geboren. Nach seiner Ausbildung zum Diplomingenieur engagiert er sich vor allem für den Umweltschutz.

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Bei der ersten demokratischen Volkskammerwahl 1990 kandidiert Platzeck erfolgreich für die Grüne Partei der DDR und rückt wenig später über die Liste von Bündnis 90 in den brandenburgischen Landtag auf. Im November 1990 beruft ihn Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) als Umweltminister in seine Ampel-Koalition aus SPD, Bündnis 90 und FDP.

Platzeck an der Oder

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1995 tritt Platzeck der SPD bei. Während des Oderhochwassers 1997 versuchte er, sich vor den Kameras als Krisenmanager zu profilieren, was ihm den Spitznamen "Deichgraf" einbrachte.

PLATZECK NEUER SPD-VORSITZENDER IN BRANDENBURG

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Nach vier Jahren als Oberbürgermeister von Potsdam übernimmt Platzeck 2002 das Amt des Ministerpräsidenten von Manfred Stolpe (links im Bild). Bis 2009 führt er eine große Koalition.

Matthias Platzeck und Kerstin Kaiser

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Dann geht er ein Bündnis mit der Linken ein, was ihm viel Kritik in der eigenen Partei einbrachte. Das Bild zeigt Platzeck mit der Linken-Fraktionsvorsitzenden Kerstin Kaiser im Oktober 2009.

Matthias Platzeck

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An Platzecks lange Zeit größtem beruflichen Rückschlag waren ebenfalls gesundheitliche Probleme Schuld: Am 10. April 2006 muss er seinen Rücktritt als Bundesvorsitzender der SPD bekanntgeben. Zwei Hörstürze und ein Zusammenbruch zwingen Platzeck zum Rückzug nach nur 146 Tagen im Amt.

Platzeck und Jesorka kirchlich getraut

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Privat läuft es in der Folgezeit gut: Seit 2007 ist Platzeck mit der zehn Jahre jüngeren Verwaltungsfachwirtin Jeanette Jesorka verheiratet (hier das Bild von der kirchlichen Trauung 2008). Aus einer früheren Ehe hat er drei Kinder.

Hauptstadtflughafen BER - Platzeck und  Wowereit

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Seit 2003 sitzt Platzeck als Vertreter des Landes Brandenburg im Aufsichtsrat der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH. Nach mehreren Terminverschiebungen und steigenden Kosten gerieten die Verantworlichen zunehmend in Schwierigkeiten. Auch Platzeck musste viel Kritik einstecken - dennoch tritt er im Januar die Nachfolge als Aufsichtsratsvorsitzender von Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (rechts im Bild) an. Vielleicht hat er sich damit zu viel aufgeladen.

Matthias Platzeck

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Im Juni erleidet Platzeck einen leichten Schlaganfall. Seine politische Zuklunft macht er von seiner Gesundheit abhängig. Am Montag kehrt er nach einem dreiwöchigen Urlaub in die Staatskanzlei zurück - wo er nur noch bis Ende August arbeiten wird.

© Süddeutsche.de/bero/kjan
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