Karlsruhe:Razzia bei möglichen Spionen

Wegen des Verdachts geheimdienstlicher Agententätigkeit lässt die Bundesanwaltschaft Wohnungen und Geschäftsräume zehn mutmaßlicher iranischer Agenten durchsuchen.

Die Bundesanwaltschaft hat am Dienstag in Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern Wohnungen und Geschäftsräume zehn mutmaßlicher iranischer Agenten durchsuchen lassen. Es bestehe der Verdacht "geheimdienstlicher Agententätigkeit", sagte ein Sprecher der obersten Anklagebehörde in Karlsruhe. Niemand sei festgenommen worden. Die Beschuldigten sollen im Auftrag einer "Iran zuzurechnenden geheimdienstlichen Einheit" Institutionen und Personen in Deutschland ausgespäht haben. Mehr Details wurden nicht genannt. Das Nachrichtenmagazin Focus, das zuerst über die Aktion berichtet hatte, sprach von Durchsuchungen in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Bayern sowie Berlin. Demnach sind die Verdächtigen Mitglieder der sogenannten Quds-Brigaden, einer Spezialeinheit der iranischen Revolutionsgarden. Die Bundesanwaltschaft kommentierte dies nicht. Ausschlaggebend für die Durchsuchungsaktion seien Hinweise des Bundesamtes für Verfassungsschutz gewesen.

© SZ vom 17.01.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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