Karfreitag:Für Religionsfreiheit, gegen Gewalt

Angesichts von Christenverfolgungen und Terroranschlägen haben Bischöfe an Karfreitag an die Gläubigen appelliert.

Angesichts von Christenverfolgungen und Terroranschlägen haben Bischöfe an Karfreitag die Gläubigen aufgerufen, für Religionsfreiheit und Gewaltfreiheit aufzutreten. "Es kann keinen Frieden zwischen den Religionen geben, wenn wir nicht gemeinsam dafür eintreten, dass alle Menschen ihren Glauben leben dürfen und darin respektiert werden", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Das gelte besonders für Länder, die vom Islam geprägt seien.

Marx erinnerte an Terroranschlag auf koptische Christen und hob die Bedeutugn der geplanten Reise von Papst Franziskus nach Ägypten hervor.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, rief dazu auf, mit neuem Vertrauen in die Zukunft zu schauen. "Sagt allen Menschen, dass am Ende nicht Hass und Tod siegen werden, sondern das Leben", erklärte Bedford-Strohm in seiner Osterbotschaft. Der Regensburger katholische Bischof Rudolf Voderholzer rief alle Christen weltweit auf, ihren verfolgten Schwestern und Brüdern geistlich und auch politisch beizustehen. Nach den Worten des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick ist der Karfreitag die Absage an jegliches Töten von Menschen. Das betreffe Krieg und Terror, aber auch Mord und Todesstrafe, Abtreibung und Sterbehilfe: "Töten für Gott ist Perversion Gottes." Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs sagte, auch heute spürten Menschen die Last und den Schmerz des Kreuzes. Doch in Jesu Tod liege auch die Kraft, den Lebensfeinden zu widerstehen.

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