Kanzlerin in Jakarta:Merkel will engere Beziehung zu Indonesien

Bloß nicht abhängen lassen: Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnt nach ihrer Indonesienreise, dass sich Asien schnell entwickele. Um nicht von China oder Korea abgehängt zu werden, müsse die EU zusammenhalten und schnell ein Freihandelsabkommen mit Südostasien schließen.

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Bloß nicht abhängen lassen: Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnt nach ihrer Indonesienreise, dass sich Asien schnell entwickele. Um nicht von China oder Korea abgehängt zu werden, müsse die EU zusammenhalten und schnell ein Freihandelsabkommen mit Südostasien schließen. Angela Merkel ist an diesem Montag erstmals in ihrer Amtszeit nach Indonesien gereist. Zwei Tage lang spricht sie dort mit Staatsoberhaupt Susilo Bambang Yudhoyono über Friedenssicherung, die Klimapolitik, die Bekämpfung der Piraterie und den Handel. Mit an Bord: Abgeordnete aller Bundestagsfraktionen und eine Wirtschaftsdelegation.

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Erster Programmpunkt für die Bundeskanzlerin: Sie legt auf dem Ehrenfriedhof Kalibata in Jakarta einen Kranz nieder.

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Indonesien ist mit seinen rund 210 Millionen Einwohnern nach China, Indien und den USA nicht nur das an der Bevölkerung gemessen viertgrößte Land der Welt, sondern auch das größte muslimische Land. Merkel besucht das Wahrzeichen der Hauptstadt Jakarta, die Istiglal-Moschee. Dort trifft sie auf Frauen einer muslimischen Schule.

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In Strümpfen macht die Kanzlerin einen Rundgang durch die Unabhängigkeitsmoschee, die 1978 eingeweiht wurde. Indonesien hegt eine grundsätzlich tolerante Religionspolitik, im Land findet man neben Moscheen auch Kirchen, hinduistische oder buddhistische Tempel. Die Protestantin besucht auch die evangelische Immanuel-Kirche.

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Bundeskanzlerin Merkel schreitet vor dem Präsidentenpalast in Jakarta bei den militärischen Ehren die Ehrenreihe ab.

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Die deutsche Regierungschefin und Präsident Yudhoyono beschließen eine "Jakarta Erklärung" für eine engere wirtschaftliche und soziale Zusammenarbeit ihrer Länder. Zum Schutz der indonesischen Regenwälder stellt Merkel eine verstärkte deutsche Hilfe in Aussicht. Auch eine engere Rüstungskooperation wird vereinbart.

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Vor dem Merkel-Besuch hatten indonesische Medien berichtet, dass das Land Interesse daran habe, bis zu 100 gebrauchte Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 A6 von Deutschland zu kaufen. Präsident Yudhoyono bestätigt das auf der Pressekonferenz mit Merkel nicht, sagt lediglich, dass man zum Schutz des Status quo nachrüsten müsse, da die Ausrüstung seiner Armee veraltet sei. Merkel bezieht sich auf eine Erklärung der Verteidigungsminister beider Länder vom 27. Februar, in der diese bereits eine Rüstungszusammenarbeit in Aussicht gestellt hätten.

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Merkel und Yudhoyono besprechen bei einem Lunch mit indonesischen und deutschen Geschäftsmännern die wirtschaftliche Zusammenarbeit. Der indonesische Präsident kündigt an, das deutsch-indonesische Handelsvolumen von 6,7 Milliarden Euro auf mehr als zehn Milliarden bis 2015 steigern zu wollen. Indonesien, selbst Ende der 1990er Jahre krisengeplagt, schaue sehr auf Europa und dessen Entwicklung. "Man setzt auf Europa und deswegen fühle ich mich ermutigt, für dieses Europa zu kämpfen", sagt Merkel.

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Abschließend besucht die Kanzlerin das Tsunami-Frühwarnzentrum in Jakarta, das 2011 eröffnet und für 53 Millionen Eruo zum Großteil durch das Geoforschungszentrum Potsdam mit indonesischen Partnern aufgebaut worden war. 2004 hatte ein Erbeben vor der Küste Nordwest-Sumatras eine Flutwelle ausgelöst, durch die allein in Indonesien 165.000 ums Leben gekommen waren.

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Auf Wiedersehen, Indonesien. Angela Merkel nimmt neben ihren Eindrücken auch einen Rat mit nach Europa: "Die EU muss sich sputen mit einem Freihandelsabkommen mit dieser Region", sagt sie. Sonst zögen die asiatischen Mitbewerber an Europa vorbei. Deutschland wolle die Kooperation mit diesem Teil der Welt in allen Bereichen fortentwickeln.

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