Kampf gegen Terror:USA nehmen Haqqani-Netzwerk in Schwarze Liste auf

Für mehrere aufsehenerregende Angriffe in Afghanistan soll das Haqqani-Netzwerk verantwortlich sein. Die Aufnahme in die Terrorliste soll nun die Finanzierung der Gruppe erschweren.

Jalaluddin Haqqani

Dschalaluddin Haqqani gründete das pakistanische Netzwerk, das die USA jetzt in ihre sogenannte Schwarze Liste ausländischer Terror-Organisationen aufnehmen.

(Foto: AP)

Die USA nehmen das pakistanische Haqqani-Netzwerk in ihre sogenannte Schwarze Liste ausländischer Terror-Organisationen auf. Wie die New York Times berichtet, fiel die Entscheidung nach wochenlanger Debatte. Mit der Aufnahme in die Liste soll unter anderem die Finanzierung des al-Qaida nahestehenden Netzwerks aus Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten erschweren. Washington wolle die Entscheidung womöglich noch am Freitag bekanntgeben.

Das Netzwerk ist nach seinem Gründer Dschalaluddin Haqqani benannt. Er kämpfte in den achtziger Jahren gegen den Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan und schloss sich später den radikalislamischen Taliban an. Die USA machen das Netzwerk für mehrere Angriffe in Afghanistan verantwortlich, unter anderem auf ein Hotel bei Kabul im Juni mit 18 Toten und die Belagerung der US-Botschaft in der afghanischen Hauptstadt im vergangenen Jahr.

Nepalesische Maoisten von der Liste gestrichen

Eine andere Vereinigung fällt dagegen von der Schwarzen Liste. Die nepalesische Regierungspartei der Maoisten begrüßt ihre Streichung. Dies eröffne Wege für eine Zusammenarbeit zwischen Nepal und den USA, sagte Außenminister Narayan Kaji Shrestha der Nachrichtenagentur AFP. Das US-Außenministerium hatte mitgeteilt, die Partei engagiere "sich nicht länger in terroristischen Aktivitäten, die die Sicherheit von US-Bürgern oder die US-Außenpolitik bedrohen."

Die maoistischen Rebellen hatten zehn Jahre lang gewaltsam für die Überwindung der Monarchie in Nepal gekämpft. In dem Konflikt kamen etwa 16.000 Menschen ums Leben. Im Sommer 2006 unterzeichneten die Maoisten ein Friedensabkommen.

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