Kampf gegen Terror:Kampf gegen Terrormiliz IS: Hollande will in den Irak reisen

Kampf gegen Terror: Irakische Spezialkräfte bei der Offensive in Mossul.

Irakische Spezialkräfte bei der Offensive in Mossul.

(Foto: AFP)
  • Türkische Kampfflugzeuge greifen mehrere Stellungen des IS in Syrien an.
  • Im Irak machen die Truppen der irakischen Armee Fortschritte bei der Offensive um Mossul - die letzte große IS-Bastion.
  • Frankreichs Präsident François Hollande kündigt in seiner Neujahrsansprache an, er werde in den Irak reisen.

Die Waffenruhe in Syrien zwischen Regierungstruppen und Rebellen gilt seit Freitag. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" ist davon ausgenommen - sie wird vom türkischen Militär weiterhin bombardiert. Kampfflugzeuge haben mehrere Stellungen des IS angegriffen.

Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldet unter Berufung auf die Streitkräfte, dabei seien unter anderem in der umkämpften Stadt Al-Bab zwölf Ziele zerstört worden. Bei Angriffen aus der Luft und am Boden sollen insgesamt 23 IS-Terroristen "neutralisiert" worden sein. Damit ist im Sprachgebrauch der Behörden gemeint, dass sie entweder getötet, verletzt oder gefangen genommen und damit kampfunfähig gemacht wurden.

Der französische Präsident François Hollande kündigte in seiner Neujahrsansprache an, er wolle am Montag in den Irak reisen, um französische Soldaten zu würdigen. Frankreich unterstützt die irakische Armee im Kampf gegen den IS mit Ausbildern, Beratern und Artillerie. "Wir sind mit der Geißel des Terrorismus noch nicht fertig. Wir müssen ihn weiter bekämpfen", sagte Hollande. "Im Ausland - das ist der Sinn unserer Militäroperationen in Mali, in Syrien, im Irak." Allerdings müsse auch der Terrorismus im Inland weiter bekämpft werden, um Anschläge zu vereiteln. In Frankreich gilt landesweit seit den Terroranschlägen von Paris am 12. November 2015 der Ausnahmezustand.

Fortschritte im Kampf um die letzte große IS-Bastion im Irak

Schon im August hatte die Türkei eine Bodenoffensive in Syrien begonnen, mit der sie Rebellen unterstützt. Den Verbündeten ist es im Zuge der Operation "Schutzschild Euphrat" gelungen, den IS von der türkisch-syrischen Grenze zu verdrängen.

Auch im Irak steht die Terrormiliz massiv unter Druck und verliert Terroritorium. Die irakische Armee und ihre Verbündeten führen seit Mitte Oktober eine Großoffensive zur Rückeroberung von Mossul. Die Stadt ist die letzte große Bastion des IS im Irak. Am Freitag machten die Truppen Fortschritte bei der Offensive. Seit März 2015 haben irakische Truppen und schiitische Milizen den IS aus 17 größeren Städten vertrieben, darunter Falludscha, Ramadi und Tikrit.

Die Terrormiliz schlägt aber immer wieder zurück - und setzt dabei vor allem auf Selbstmordanschläge. Zuletzt starben am Samstag bei einem Doppelanschlag in Bagdad Dutzende Menschen.

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