Kampf gegen den Terror:USA wollen Spezialkräfte verstärken

Elitesoldaten sollen in den Irak verlegt werden, um der dortigen Armee und den kurdischen Peschmerga-Verbänden bei der Bekämpfung des IS zur Seite zu stehen.

Die US-Regierung weitet die Rolle von US-Spezialeinheiten im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak und in Syrien aus. Verteidigungsminister Ashton Carter sagte am Dienstag bei einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus, dass US-Elitesoldaten in den Irak verlegt würden, um der dortigen Armee und den kurdischen Peschmerga-Verbänden bei der Bekämpfung der IS-Miliz zur Seite zu stehen. "Diese Spezialkräfte werden mit der Zeit in der Lage sein, Kommandoaktionen auszuführen, Geiseln zu befreien, Geheimdiensterkenntnisse zu sammeln und IS-Anführer gefangen zu nehmen", sagte Carter. Die im Irak stationierten Einheiten könnten auch in Syrien aktiv werden. Zugleich denke die US-Regierung über die Entsendung weiterer Spezialkräfte nach Syrien nach. Mit ihren "einzigartigen Fähigkeiten" könnten US-Elitesoldaten die Schlagkraft ihrer Verbündeten vervielfachen. "Wo wir weitere Möglichkeiten finden, derartige Fähigkeiten einzusetzen, sind wir bereit, sie auszuweiten." US-Präsident Barack Obama hatte im Oktober die Entsendung von bis zu 50 US-Elitesoldaten nach Syrien angeordnet.

Die USA fliegen gemeinsam mit Verbündeten Luftangriffe auf IS-Stellungen. Für den Kampf am Boden setzt Washington auf die irakischen Streitkräfte, kurdische Verbände sowie die gemäßigte Opposition gegen Syriens Machthaber Baschar al-Assad. Einen groß angelegten Einsatz von Bodentruppen lehnt Obama aber weiter ab. Auch die Favoritin für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten, Hillary Clinton, hält eine US-Bodenoffensive für ungeeignet. "Zu diesem Zeitpunkt kann ich mir keine Umstände vorstellen, in denen ich zustimmen würde, das zu tun", sagte Clinton am Dienstag dem TV-Sender CBS.

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