Kampf gegen den IS:134 "Tornado"-Einsätze

Die Daten der Aufklärungsflüge werden auch von der Türkei genutzt, die in Syrien den IS, aber auch eine Kurdenmiliz bekämpft. Die Linke befürchtet, dass die Bundeswehr so der Türkei Beihilfe leistet beim Krieg gegen die Kurden.

Die Bundeswehr hat den Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) im Januar und Februar mit 134 Tornado-Aufklärungsflügen unterstützt. Für wie viele Bombardements in Syrien und im Irak die Daten genutzt wurden und wie viele Menschen dabei ums Leben kamen, bleibt aber im Dunkeln. "Der Bundesregierung liegen hierüber keine eigenen Erkenntnisse vor", teilte das Verteidigungsministerium in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion mit. Der Tornado-Einsatz hatte am 8. Januar begonnen. Inzwischen sind sechs der Aufklärungsjets im türkischen Incirlik stationiert. Die Daten werden 19 Staaten der Anti-IS-Koalition zur Verfügung gestellt und werden auch von der Türkei genutzt, die in Syrien nicht nur den IS, sondern auch die Kurden-Miliz YPG bekämpft. Laut Verteidigungsministerium sind die Aufklärungsergebnisse nur zweckgebunden für Anti-IS-Operationen freigegeben. Die Linke befürchtet aber, dass die Bundeswehr Beihilfe leistet für den Krieg der türkischen Regierung gegen die Kurden.

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