Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg ist deutschen Bedenken gegen eine Beteiligung der Allianz an der US-geführten Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) entgegengetreten. Als Staaten seien alle Nato-Mitglieder schon jetzt an der Koalition beteiligt, sagte Stoltenberg am Donnerstag. Die Bundesregierung hatte zurückhaltend auf eine Bitte der USA reagiert, Awacs-Aufklärungsflugzeuge der Nato für den Kampf gegen den IS zur Verfügung zu stellen. Viele Nato-Staaten legten Wert darauf, "dass auf gar keinen Fall der Eindruck in der muslimischen Welt entstehen dürfe, dass das eine Art Kampf des Westens oder christlich geprägter Nationen gegen Vertreter des Islam sein soll", hatte der Sprecher von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier gesagt. "Ich denke, es ist schwer zu verstehen, wie etwas noch westlicher sein kann als eine US-geführte Koalition mit Großbritannien, Deutschland, Frankreich und den verschiedenen westlichen Verbündeten", hielt Stoltenberg dem entgegen.
Kampf gegen den IS:Nato erwägt "Awacs"-Einsatz
Generalsekretär Stoltenberg entgegnet Bedenken, an der Allianz gegen die Terrormiliz teilzunehmen.
Von Daniel Brössler, Brüssel
© SZ vom 29.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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