Am 17. April 1975 war es soweit: Die Roten Khmer, die sich selbst "Angkar" (Die Organisation) nannten, eroberten mit Hilfe Nordvietnams Phnom Penh. Während Lon Nol die Flucht gelang, wurden Tausende seiner Leute in der Folge ermordet.
Alles ging ganz schnell: Innerhalb weniger Stunden wurde die Hauptstadt, in der sich inzwischen etwa 3,5 Millionen Einwohner und Flüchtlinge drängten, gewaltsam evakuiert. Opposition sollte so im Keim erstickt werden. Pol Pot und seine Genossen ließen die Telefonleitungen kappen, den Postverkehr ins Ausland einstellen, diplomatische Beziehungen einfrieren und die Grenzen verminen.
Der Umsturz im Inneren war radikal: Handel wurde verboten, alle Bildungseinrichtungen über Grundschulniveau sowie fast alle Krankenhäuser geschlossen, die Nationalbibliothek in einen Schweinestall verwandelt. Phnom Penh wurde zur Geisterstadt. Denn die Vision der Roten Khmer ...
Führungsriege: Pol Pots Stellvertreter Nuon Chea, Vorn Vet, Außenminister Ieng Sary (halb verdeckt) und Pol Pot am Flughafen von Phnom Penh./ undatiertes Foto: AP