Kambodscha:Übersetzer stoppen Anhörungen vor Völkermordtribunal

Beim Völkermordtribunal in Kambodscha streiken die Übersetzer.

Beim Völkermordtribunal in Kambodscha streiken die Übersetzer, welche die Anhörungen ins Englische und Französische übersetzen. Das Tribunal hat die Anhörungen der noch lebenden Drahtzieher des Rote-Khmer-Regimes nun eingestellt. Unter dessen Herrschaft von 1975 bis 1979 kamen bis zu zwei Millionen Menschen ums Leben.

Drei Angeklagte, unter ihnen Ex-Außenminister Ieng Sary, stehen unter anderem wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht. Die Übersetzer protestieren gegen ausbleibende Gehälter, die sie nach Angaben einer Tribunalsprecherin seit November nicht mehr erhalten.

Das Tribunal wird gemeinsam von den Vereinten Nationen und der kambodschanischen Regierung betrieben. Es ist vereinbart, dass die UN mithilfe von Spenden Japans, der EU und anderer Länder die Gehälter der internationalen Angestellten zahlen, die heimischen Mitarbeiter soll die kambodschanische Regierung entlohnen. Die ist jedoch der Ansicht, diese Gehälter sollten auch aus Spendengeldern finanziert werden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: