Kairo:Ägyptens Regierungschef gerät in Schießerei

Ägyptens Regierungschef Kandil ist in Kairo in eine Schießerei geraten.

Ägyptens Regierungschef Hischam Kandil hat erstmals hautnah miterlebt, wie schlecht es um die Sicherheit im Land bestellt ist. Als er in der Nacht vom Präsidentenpalast nach Hause fuhr, traf er in einem der besseren Viertel von Kairo auf ein Auto mit Männern, die mit Schrotkugeln um sich schossen. Nach Angaben der Sicherheitskräfte handelte es sich jedoch nicht um einen Attentatsversuch.

Vielmehr wollten sich die Männer den Weg freischießen, um sich einer Schlägerei in einem anderen Viertel anzuschließen. Die fünf Männer im Alter zwischen 18 und 29 Jahren wurden von Sicherheitsleuten Kandils verfolgt und gestellt.

Auf der Sinai-Halbinsel eröffneten Unbekannte in der Nacht das Feuer auf ein Alkoholgeschäft, das von einem koptischen Christen betrieben wird. Ein Verkäufer wurde nach Angaben von Augenzeugen in der Stadt Al-Arisch von mehreren Schüssen getroffen und starb. Ein Polizeisprecher sagte, der Angriff habe mit einem Streit um Land zu tun, in den der Geschäftsinhaber verwickelt sei. Ägyptische Christen klagen unter der neuen islamistischen Regierung vermehrt über Diskriminierung und Verfolgung. Da die Polizei ihren Dienst nur noch lückenhaft verrichtet, häufen sich zudem die Fälle von Selbstjustiz

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