John Kasich:Trumps letzter Rivale steigt aus

Kasich to end White House bid: US media

John Kasich gibt auf - und macht Trump zum einzigen republikanischen Präsidentschaftskandidaten.

(Foto: AFP)
  • John Kasich war der letzte verbliebene republikanische Konkurrent von Donald Trump im US-Vorwahlkampf.
  • Im Kampf um die Bewerbung war Kasich zuletzt allerdings völlig chancenlos. Er lag abgeschlagen hinter Ted Cruz und Trump.
  • Zuvor hatte schon Ted Cruz seine Kandidatur überraschend zurückgezogen, nachdem Donald Trump die Vorwahlen in Indiana klar gewonnen hatte.

John Kasich beendet nach Angaben mehrerer US-Medien sein Rennen um die Kandidatur für das Weiße Haus. Er war der letzte verbliebene republikanische Konkurrent von Donald Trump im US-Vorwahlkampf. Diverse TV-Sender und Zeitungen beriefen sich in ihren Berichten am Mittwoch auf das Wahlkampfteam des Gouverneurs von Ohio.

Im Kampf um die Bewerbung war Kasich zuletzt allerdings völlig chancenlos. Er lag abgeschlagen hinter Ted Cruz und Trump. Dieser hatte zuvor überraschend seine Kandidatur zurückgezogen, nachdem Donald Trump die Vorwahlen in Indiana klar gewonnen hatte.

Erst vor einer Woche waren die Wahlkampf-Teams von Cruz und Kasich eine strategische Allianz eingegangen. So wollte der texanische Senator Cruz seine Ressourcen darauf fokussieren, genügend Delegiertenstimmen bei der Vorwahl in Indiana zu gewinnen. Ohios Gouverneur Kasich wollte sich auf die Vorwahlen im Westen der USA konzentrieren. Nur so hätten sie verhindern können, dass der Immobilienmogul Trump Präsidentschaftskandidat der Republikaner wird.

Der Kandidat aus der Mitte

John Kasichs politische Heimat Ohio ist ein wichtiger sogenannter "swing state", wo der Ausgang der Abstimmung nicht von vornherein klar ist. Bevor Donald Trump den Wahlkampf dominierte, wurde Kasich auch wegen dieser Herkunft, die bei der Präsidentschaftswahl im Herbst noch wichtig werden könnte, als Geheimtipp gehandelt. Jahrelang saß Kasich im Kongress in Washington. Dort war er Vorsitzender des Haushaltsausschusses.

Im Vorwahlkampf versuchte Kasich, sich als Mann der Mitte zu präsentieren. Seine Strategie war, das Rennen bis zum Ende offenzuhalten und keinem Gegner eine Mehrheit zu ermöglichen, um dann vielleicht bei einer Kampfabstimmung als Kompromisskandidat durchzukommen.

Kasich weigerte sich, in den Chor derjenigen Republikaner einzustimmen, die die USA im achten Jahr der Präsidentschaft Barack Obamas dem Untergang geweiht sehen. Das hielt ihn zumindest im Rennen, wenn er auch außer seinem Heimatstaat keinen einzigen anderen Staat für sich entscheiden konnte.

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